Die Pfandjäger
11.12.2018 • 22:15 - 22:45 Uhr
Report, Gesellschaft und Soziales
Lesermeinung
Nicole (57) ist erwerbsunfähig und bessert mit dem Flaschensammeln ihre schmale Haushaltskasse auf. Am Anfang hatte sie große Hemmungen, in einen Mülleimer zu greifen. Inzwischen schämt sie sich nicht mehr und erlebt auch viel Unterstützung.
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In den letzten zehn Jahren hat sich das Flaschensammeln zu einem gesellschaftlichen Phänomen entwickelt: Nicole (57) ist berufsunfähig und bessert mit dem Pfandsammeln ihre schmale Haushaltskasse auf.
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Bruno (70) bessert mit dem Flaschenpfand nicht nur seine schmale Haushaltskasse auf. Er sammelt auch, um unter Menschen zu kommen und eine Aufgabe zu haben. Sein Revier: die Reeperbahn auf St. Pauli.
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Bruno (70) sammelt meist von Mitternacht bis morgens früh. Sein Revier: Die Reeperbahn auf St. Pauli. Die Konkurrenz unter Pfandsammlern ist groß - oft kommt es zu "Revierkämpfen".
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Bruno (70) bessert mit dem Pfandsammeln nicht nur seine kärgliche Haushaltskasse auf. Er schätzt am Flaschensammeln auch die sozialen Kontakte und die Bewegung.
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Burkhard aus Hannover (79) sammelt Flaschen, die er in seiner "Ape", seinem Spezialfahrzeug aufbewahrt. Er möchte mit dem Pfandsammeln nicht nur seine Rente aufbessern - ihm geht es auch darum, eine Aufgabe und soziale Kontakte zu haben.
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Burkhard (79) sammelt nicht Flaschen, um seine schmale Haushaltskasse aufzubessern. Ihm ist es auch wichtig, unter Menschen zu kommen und sich durch die Bewegung fit zu halten.
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Burkhard (79) aus Hannover bessert mit dem Flaschensammeln nicht nur seine kleine Rente auf. Er schätzt am Flaschensammeln auch die Bewegung, die sozialen Kontakte und eine feste Tagesstruktur.
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Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2018
Report, Gesellschaft und Soziales

Revierkämpfe um acht Cent

Von Andreas Schöttl

Eine Reportage im Rahmen von "37°" zeigt Menschen, die durch Flaschensammeln "überleben".

Die braune bauchige Flasche wurde einfach nur am Wegesrand abgestellt. Das junge Partyvolk wollte Ballast loswerden! Für andere Menschen sind aber diese acht Cent, die eine Bierflasche als Pfandabgabe hergibt, sehr wertvoll. In einem Land, in dem wir angeblich "gut und gerne leben", sichern sich Sammler von achtlos weggeworfenen Bierflaschen ihr Überleben. Bruno beispielsweise hat jahrzehntelang gearbeitet. Sein Resultat der Schufterei sind traurige 800 Euro im Monat als Rente. Im Film von Nadja Kölling ist zu sehen, wie er auf der Hamburger Reeperbahn Flaschen sammelt. Ein leichter Job nebenbei? Keineswegs! Bruno berichtet: "Betrunkene Kiezbesucher gehen mich oftmals aggressiv an." Verzweifelt sagt er über die vielen Pfandsammler: "Die Konkurrenz ist groß, nicht selten kommt es zu Revierkämpfen untereinander." Nur acht Cent für eine braune bauchige Flasche? Bruno hat genug. Er geht von Hamburg nach Görlitz. Er meint: "Dort sind womöglich nicht so viele Sammler. Und ich kann mir die Miete besser als in Hamburg leisten." Bruno ist über 70 Jahre alt!


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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