Die in den Schweizer Alpen gefilmte neue Dokumentation, die ARTE in deutscher Erstausstrahlung zeigt, erzählt von einem Familienalltag, bei dem der Beruf mehr ist als nur eine Beschäftigung, sondern eine Lebenseinstellung und Berufung.
Ein außergewöhnliches Leben: Damien und Claire Jeannerat leben zusammen mit ihren drei Kindern in den Bergen um Crans-Montana. Gemeinsam sind sie die Protagonisten in "Die Schäferfamilie", einer in den Schweizer Alpen gedrehten Naturdokumentation, die ARTE in deutscher Erstausstrahlung zeigt. Erzählt wird von einem ehemaligen Landschaftsgärtner, den einst ein Auftrag auf eine Idee für eine neue Lebensform brachte: Ursprünglich sollte sich der aus Großbritannien stammende Damien um brachliegende Wiesen kümmern. Dass so viel gemähtes Gras ungenützt blieb, reute ihn. Also kam er auf den Einfall, sich Tiere anzuschaffen.
Was mit ein paar Schafen und Ziegen anfing, ist nun ein Fulltime-Job mit rund 400 Schafen, 80 Ziegen, drei Kühen, sechs Pferden, fast 200 Lämmern und 14 Hütehunden. Und dann sind da auch noch die Kinder. Rasch merkt man, dass die Schäferei ein knochenharter Beruf ist – frei von Einfachheit oder einem vermeintlichen Leben in der Idylle. Gerade das Miteinander in der Familie gerät oft an Belastungsgrenzen.
Damien muss mindestens fünf Monate im Jahr im Freien mit seinen Tieren verbringen. Es ist eine Phase, in der die Familie lang getrennt bleibt. Denn seine Frau Claire ist sehr darauf bedacht, dass die Kinder ein möglichst "normales" Leben führen und damit den Kontakt zu Gleichaltrigen nicht abreißen lassen. Trotzdem ist die Freude immer groß, wenn alle rund um die Herde zusammenkommen. Der Film erzählt aus beeindruckender Nähe mit spektakulären Bildern und strahlt doch eine geradezu wohltuende Ruhe aus.
Die Schäferfamilie – Di. 06.08. – ARTE: 21.45 Uhr