Die Welt der Ritter
22.08.2025 • 16:30 - 17:15 Uhr
Info, Geschichte
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Ein Ritter auf dem Weg zum Buhurt. Bei dieser frühen Turnierform kämpften zwei Reitergruppen in Scheingefechten gegeneinander. Trotz der eigentlich friedlichen Übung wurden bei jedem dieser Turniere viele Ritter und Edelknechte schwer verletzt oder fanden
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Ein Ritter auf dem Weg.
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Tjost hieß der mittelalterliche Zweikampf mit der Lanze. Ziel war es, den Gegner mit einem gezielten Stoß vom Pferd zu befördern.
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Tjost hiefl der mittelalterliche Zweikampf mit der Lanze. Ziel war es, den Gegner mit einem gezielten Stofl vom Pferd zu befˆrdern.
 Honorarfrei - nur f¸r diese Sendung bei Nennung ZDF und Jiri SkupienTjost hiefl der mittelalterliche Zweikampf mit der Lanze
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Originaltitel
Welt der Ritter
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2014
Altersfreigabe
12+
Info, Geschichte

Die Welt der Ritter

Gefahr droht. Jahr für Jahr ziehen ungarische Reiterhorden mordend und brandschatzend durch deutsche Lande. In der Not ruft König Otto im Jahr 955 zur entscheidenden Schlacht. 7000 Panzerreiter versammeln sich auf dem Lechfeld, um den Feind endgültig zu schlagen. Einer der tapferen Kämpfer ist Heinrich Tangel aus Tannroda. Wie viele andere in Ottos Heer ist er zunächst kein Ritter, sondern ein schlichter Kämpfer auf einem Pferd. Wann wurde aus dem Reiter ein Ritter? Diese Frage beschäftigt die Forschung seit Jahrzehnten. Einer der ersten wahren Ritter könnte Heinrich Tangel aus Tannroda in Thüringen gewesen sein. Mit seiner Geschichte beginnt die "Terra X"-Zeitreise in die "Welt der Ritter". Als Ritter bezeichnete man zunächst vor allem die Berufssoldaten zu Pferd. Tangel hingegen war ein freier Bauer, der nur in Kriegszeiten zum Waffendienst verpflichtet war und ansonsten seine Felder bestellte. Das Schicksal von Männern wie Heinrich interessiert Wissenschaftler heute ganz besonders, weil zu seinen Lebzeiten das Rittertum, wie wir es uns heute vorstellen, erste Formen annahm. Nach der gewonnenen Schlacht zeichnet König Otto die erfolgreichen Kämpfer aus und "befördert" viele nichtadlige Reiter durch die Schwertleite zu Rittern. Diese Möglichkeit des sozialen Aufstiegs war außergewöhnlich. Adlig war man von Geburt, aber Ritter konnte man durch Tüchtigkeit werden. Allerdings gehörte auch das nötige Kleingeld dazu. Die Ausrüstungskosten waren enorm. Das Pferd allein kostete so viel wie zwölf Kühe, die Bewaffnung mehr als doppelt so viel. Den Gegenwert von 45 bis 50 Kühen hatte kaum ein freier Bauer übrig für eine neue Existenzgründung als Ritter. Im "Terra X"-Experiment wird geprüft, was ein Ritter für sein Geld erwarten durfte. Eine Highspeed-Kamera erlaubt einen nie gesehenen Blick darauf, wie genau ein Kettenhemd gegen Schwerter und Pfeile schützte. Rechtsmediziner Prof. Markus A. Rothschild und Militärhistoriker Roland Schewe kommentieren die Ergebnisse. Gegen Schwerthiebe und -stiche bot das Kettenhemd ausreichend Schutz, etwa wie eine Kevlarweste, die heute Soldaten und Polizisten tragen. Als dann allerdings verbesserte Langbögen und Armbrüste ins Spiel kamen, hatte das Kettenhemd ausgedient. Nur der Ritter in Vollpanzerung war gegen die Fernwaffen einigermaßen geschützt. Heinrich hatte Glück, er erhält von seinem König eine Burg samt Land und Leuten. Sie sichert sein Einkommen. Wie im Mittelalter eine Burg gebaut wurde, zeigt "Terra X" in einem einzigartigen Langzeit-Experiment in Guédelon bei Paris. Hier wird eine Burg Stein für Stein nur mit mittelalterlichen Werkzeugen gebaut. Warum nur ein Bruchteil der europäischen Burgen heute noch erhalten ist, zeigt eine spektakuläre 3-D-Animation der Belagerung und Stürmung einer frühen Burg, die so manchen "Burgirrtum" widerlegt.

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