Archaisch starkes Kino vom Kap: Der Film, der auch schon auf der Berlinale ließ, erzählt von einem jungen Mann, der nur unter Schmerzen erwachsen werden darf – auf einem grausamen Initiationsritual im Busch.
Moderne und Archaik in Südafrika: Ukwaluka, ein traditioneller Initiationsritus für junge Männer, ist beim Volk der Xhosa auch heutzutage noch weit verbreitet. Es ist eine Art symbolischer, allerdings auch mit Schmerzen und Grausamkeit verbundener Übergang vom Teenager- ins Erwachsenenzeitalter. Abgeschirmt von den Blicken der Öffentlichkeit versteckt sich dabei jeweils eine Gruppe junger Männer in abgelegenen Busch-Camps. Dort werden sie von älteren Männern beschnitten und bis zu ihrer Heilung gepflegt. Während dieser Zeit malt man sie am ganzen Körper mit Lehmfarbe an. Der südamerikanische Coming-of-Age-Film "Die Wunde" von John Trengove, der auf dem Festival von Sundance 2017 Premiere feierte und später auf der Berlinale zu sehen war, erzählt von einem jungen Mann, den das blutige Ritual in große Not bringt. Auch weil er sich seiner Homosexualität, die in diesem Kulturkreis weiter oft nicht toliert wird, bewusst wird.