Die gefährlichsten Straßen der Welt
23.05.2024 • 10:30 - 11:15 Uhr
Natur + Reisen, Land + Leute
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Originaltitel
Fahrt ins Risiko
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2014
Altersfreigabe
12+
Natur + Reisen, Land + Leute

Die gefährlichsten Straßen der Welt

Auf dem Weg von der Regierungsmetropole La Paz im Westen Boliviens nach Trinidad im Osten führt eine legendäre Straße vom Hochgebirge der Anden, deren Gipfel noch im Sommer mit Schnee bedeckt sind, bis zum tropisch feuchten Amazonasregenwald. Nirgendwo sonst liegen Schönheit und Gefahr so nah beieinander. Eine Route durch fast sämtliche Klimazonen, die es in Südamerika gibt. Auf der 602 Kilometer langen Strecke überwindet die Piste dabei mehr als 4000 Höhenmeter. Einmalige Landschaften und grandiose Ausblicke stellen die dramatische Bühne dar: Boliviens Ruta 3. Da es nur wenige Straßen im Norden Boliviens gibt, die La Paz mit dem Amazonas verbinden, nehmen die meisten Laster, Busse, Pick-ups und Personenwagen diese Route. Bei Tag und bei Nacht, bei jedem Wetter. Die ersten 52 Kilometer sind noch asphaltiert. Bis 2006 gab es hier nur eine schmale Piste, den Camino de la Muerte, die Straße des Todes. Ihr eilte der unrühmliche Ruf voraus, die gefährlichste Straße der Welt zu sein. Heute gibt es eine Umgehungsstraße von La Paz nach Coroico. Nur Touristen nutzen noch die Todespiste, Mountainbiker und abenteuerlustige Geländewagenfahrer stürzen sich noch immer auf dieser Piste des Wahnwitzes in die Tiefe. Was nach der ersten Etappe kommt, ist aber nicht weniger gefährlich als die mythische Muerte. Das gilt insbesondere während der Regenzeit zwischen November und März und zur Erntezeit von Mai bis August. Bis nach Yucumo sind es 270 lange Kilometer. Hier ist die Straße eine einzige Schotterpiste, die von Erdrutschen und Abbrüchen heimgesucht wird. Damit die Ladungen, oftmals Früchte aus dem Amazonasgebiet, wegen tagelanger Streckensperrungen nicht verderben, gehen die Fahrer ein hohes Risiko ein und suchen sich ihren Weg. Die Fahrt wird dabei zum waghalsigen Abenteuer. Immer wieder müssen schwierige Passagen bewältigt werden, nur im Kriechgang und mit äußerster Aufmerksamkeit geht es durch Schlamm und Geröll. Der Regen weicht den morastigen Untergrund auf, spült lockere Erde und Gestein den Berg hinab. Die Reifen finden keinen Halt, die Bremsen greifen nicht mehr, die Fahrt wird zur Rutschpartie. Tiefhängende Wolken und Nebel, der aus der Tiefe steigt, nehmen den Fahrern die Sicht. Das Fahren gleicht eher einem Vorantasten. Fahrer und Passagiere werden erbarmungslos durchgerüttelt, sodass man glaubt, Rahmen und Achsen brechen noch vor Erreichen der nächsten Stadt. Auf der Ruta 3 von La Paz über Caranavi nach Yucumo wird alles transportiert, was gehandelt wird. Vor allem Schwerlastwagen befördern gewaltige Holzstämme, aber auch Vieh aus den Yungas- und Amazonasregionen. In den Sommermonaten, zur Zeit der Ernte, wird die Ruta 3 am häufigsten befahren. Im Durchschnitt sind dann bis zu 600 Laster auf der Strecke unterwegs. Zwischen Santa Bárbara und Caranavi gibt es zahlreiche Unfälle, da die Fahrbahn schmal ist. Die Lastwagen und Autos, die hochfahren, müssen einen Teil der linken Fahrspur in Anspruch nehmen, und die abwärts fahrenden Fahrzeuge sind verpflichtet, ihnen die Vorfahrt zu gewähren. Das bedeutet, dass die herunterkommenden Fahrzeuge oft weite Strecken auf den engen Straßen rückwärts bis zu einer breiteren Stelle oder Kurve zurücksetzen müssen. Kurz vor dem Ziel geht es dann auch noch mit der Seilfähre über einen Fluss.

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