Echtes Leben - Queer in der Provinz
17.06.2025 • 21:00 - 21:45 Uhr
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Tina (31) hatte im Bekanntenkreis viele Menschen mit der Ansicht, dass Homosexualität eine Krankheit ist. Trotzdem ist sie mit ihrer Ehefrau Sarah (30) in ihr Heimatdorf im Schwarzwald zurück gezogen, als der Kinderwunsch zustande kam. Sie lieben die Natur, doch das Leben auf dem Land ist für die Regenbogenfamilie nicht immer einfach.
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Christian (40) hat das Haus seiner Oma geerbt und sein Verlobter Jens (31) war einverstanden, aufs Dorf zu ziehen. Nun stellen sich die beiden einer Kernsanierung, um sich auf dem Land ein neues Leben aufzubauen.
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Eric (23) lebt offen schwul und engagiert sich vielfältig in seiner Kleinstadt Weißenfels in Sachsen-Anhalt, was nicht jedem gefällt. Neben der Suppenküche organisiert er einen CSD und rechnet mit großer Bedrohung von Rechts.
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Joe (25) ist nonbinär und will nun auch den Namen im Ausweis ändern. Doch was Joe trotz des Selbstbestimmungsgesetzes mit dem Standesamt in der ostfriesischen Provinz erlebt, war nicht abzusehen.
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Originaltitel
Queer in der Provinz
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
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Echtes Leben - Queer in der Provinz

In Großstädten hat sich die queere Community längst einen festen Platz erkämpft, doch auf dem Land sieht man queere Menschen noch selten. Und wenn, dann prallen häufig Welten aufeinander. Von stillen Kämpfen, aber auch Momenten des Zusammenhalts: Die ARD-Reportage "Queer in der Provinz" wirft einen intensiven Blick auf die Herausforderungen, aber auch Hoffnungen und Erfolge queerer Menschen in ländlichen Regionen. "Ich hatte tatsächlich im Bekanntenkreis viele Menschen, die der Ansicht sind, dass Homosexualität eine Krankheit ist." Tina (31) aus einem kleinen Dorf im Schwarzwald hatte lange große Schwierigkeiten sich selbst zu akzeptieren, wie sie ist. Als der Kinderwunsch zustande kam, zog sie mit ihrer Ehefrau Sarah wieder ins Heimatdorf, doch das Leben von vier Generationen im Elternhaus stellt das Paar immer wieder vor Herausforderungen. Auch Christian (40) zieht es aufs Land. Er will Berlin den Rücken kehren und mit seinem Verlobten Jens in ein kleines Dorf in Mecklenburg ziehen. "Bedenken hatten wir von Anfang an, weil du gehst eben in ein fremdes Dorf und verlässt die Anonymität der Großstadt." Doch im Haus, das Christian geerbt hat, muss nun die letzte Kneipe im Ort schließen, weil das schwule Paar dort einziehen wird. Wie werden die Dorfbewohner sie aufnehmen? Als Joe (25) sich vor knapp zwei Jahren als nonbinär outete, schminkte und Röcke trug, wurde vor allem Joes Mutter in dem kleinen ostfriesischen Dorf darauf angesprochen. Joes großer Wunsch ist es, den Namen im Ausweis zu ändern, doch das Standesamt stellt sich quer: "Es war eines der schlimmsten Telefonate meines Lebens, das Selbstbestimmungsgesetz fühlt sich für mich wie ein Fremdbestimmungsgesetz an." Aber Joe wehrt sich. "Natürlich könnte ich in die Großstadt abhauen, wie viele andere es tun, aber ich will etwas bewegen." Eric (23) ist schwul und kämpft in seiner sachsen-anhaltischen Kleinstadt immer wieder gegen Widerstände. Besonders, als er den ersten CSD der Region organisiert. "Der Landkreis ist eine rechte Hochburg. Viele Leute in meinem Umfeld machen sich Gedanken." Gerade deshalb organisiert er wieder einen CSD und hofft auf das Beste. Der Film gibt Einblicke in eine oft unsichtbare, aber lebendige Welt: Die queere Lebensrealität auf dem Land. Er zeigt auch, wie sich gesellschaftlicher Wandel und mehr Akzeptanz in kleineren Orten entwickeln können. Die Provinz ist mehr als nur der Gegensatz zur Großstadt - sie kann ein Ort der Veränderung sein, in dem queere Menschen ihre eigenen Wege finden, ihren Platz zu behaupten.

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