Einsatz in der Todeszone
08.02.2022 • 23:00 - 23:45 Uhr
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Originaltitel
Einsatz in der Todeszone
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2021
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Mit Gretel im Niger

Von Rupert Sommer

Die Langzeitdokumentation von Andreas Schmidt begleitet eine kleine Gruppe deutscher Elite-Soldaten, Kampfschwimmer der Bundesmarine, auf einer gefährlichen Geheimmission in Afrika. Es geht um den Kampf gegen Terroristen, Drogenschmuggler und Menschenhändler.

Eine Aura des Geheimnisvollen, auch Bedrohlichen und Befremdlichen umweht die aufwendige neue ARD-Dokumentation "Die Story im Ersten: Einsatz in der Todeszone", die nun zum ersten Mal im Spätprogramm ausgestrahlt wird. Filmemacher Andreas Schmidt hat dafür das Vertrauen einer Truppe gewonnen, die man offiziell kaum kennt und schon gar nicht richtig zu Gesicht bekommt. Er begleitete sogenannte Kampfschwimmer der Bundesmarine auf Geheimmissionen im Niger – und das über mehrere Monate hinweg. Bislang hatte die Bundeswehr so viel Nähe noch nie zugelassen, heißt es seitens der ARD.

Töten, observieren, schweigen

Zumindest latent irritierend ist dabei nicht nur die eigentlich kuriose Tatsache, dass sich die Marine-Elitesoldaten auf einem Terrain bewegen, das sich im Inneren des Kontinents – und damit meilenweit entfernt von den Meeresküsten – befindet. In der sengenden Hitze von Tillia, etwa 70 Kilometer östlich der Grenze zu Mali, haben die Kampfschimmer Station bezogen. Hier bereiten sie sich auf ihre verdeckten Einsätze vor.

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Befremdlich ist auch die extreme Verschwiegenheit bei der Mission. So trägt der Hauptprotagonist des ARD-Beitrags den kuriosen Decknamen "Gretel". Und an dem Mann, dessen Gesicht man nie ganz zu sehen bekommt, ist nichts märchenhaft oder putzig, wie man das durch die Anspielung auf "Hänsel und Gretel" vielleicht vermuten könnten.

Der 30-Jährige ist ein zurückhaltender Mann mit einer ungewöhnlich wachen, angespannten Ausstrahlung. Seinen richtigen Namen erfährt man nicht. Nur soviel: "Gretel" hat tatsächlich auch einmal BWL studiert. Doch seine wahre Expertise liegt auf einem Feld, das man sonst nur aus reißerischen Actionfilmen zu kennen glaubt: Er kann lautlos töten.

Grenzen überwachen, die kaum zu sichern sind

"Gretel" springt aus Flugzeugen und startet Geheimaufträge, indem er aus U-Booten taucht. Immerhin hat er eine extrem kraftraubenden, nervenaufreibende Kampfschwimmerausbildung absolviert. Und die bestehen lediglich fünf bis sechs deutsche Soldaten erfolgreich pro Jahr. Nun ist der Ernstfall eingetreten: Im Niger wird "Gretel" gebraucht.

Das bitterarme afrikanische Land gilt als sogenannter "Failed State". Die öffentliche Ordnung kann kaum aufrechterhalten werden. Terrorgruppen wie IS, Al-Qaida und Boko Haram terrorisieren die Bevölkerung und überfallen mit ihren Milizen fast täglich Dörfer. Keine Überraschung, dass eine Sicherung der Grenzen schier unmöglich ist. Deswegen gilt Niger als ein zentraler Transitstaat auf den Fluchtrouten aus dem südlichen Afrika an die Mittelmeerküste.

Die Spezialeinheiten auch der Bundeswehr sollen nun vor Ort die schwachen staatlichen Militärkräfte bei ihrem Kampf gegen Menschenhändler, Drogenschmuggler und Terroristen unterstützen. An vorderster Front: "Gretel"!

Die Story im Ersten: Einsatz in der Todeszone – Di. 08.02. – ARD: 23.00 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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