Geheime Unterwelten der SS
31.07.2025 • 09:40 - 10:25 Uhr
Info, Geschichte
Lesermeinung
"SS übernimmt das Kommando": Ende 1944 werden Teile der Zittwerke von der SS für ihre geheimen Rüstungsprojekte zwangsrekrutiert.
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"Rückzug": Nach der alliierten Invasion im Juni 1944 sehen sich die SS-Verantwortlichen im Laufe der darauffolgenden Monate gezwungen, geheime Rüstungsgüter, SS-Mannschaften und KZ-Häftlinge Richtung Osten zu verlagern. Die Zittwerke werden so zu einem Knotenpunkt für Evakuierungen, Einlagerungen und Transporte aller Art.
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"Streng geheim": Im Dreiländereck zwischen Polen, Tschechien und Deutschland wurde bei Zittau an geheimen Rüstungsprojekten gearbeitet.
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"Knotenpunkt": Teil der Zittwerke war auch ein eigener Bahnhof, über den Waren- und Rüstungstransporte direkt abgewickelt werden konnten.
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Originaltitel
Geheime Unterwelten der SS
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2021
Info, Geschichte

Geheime Unterwelten der SS

Die Zittwerke, eine ehemalige Kaserne und Rüstungsfabrik aus dem Zweiten Weltkrieg bei Zittau, geben noch immer Rätsel auf. Eine zweiteilige ZDF-Dokumentation widmet sich der Spurensuche. Das einst streng abgeschirmte Gelände beschäftigt schon seit Längerem Forscher aus Deutschland und Polen. Die Zittwerke sind ein bislang nur wenig bekannter Tatort der SS. Das Gelände der ehemaligen Kaserne und Rüstungsfabrik aus dem Zweiten Weltkrieg liegt heute überwiegend auf polnischem Gebiet nahe der sächsischen Stadt Zittau. Seit einem Jahr werden die über- und unterirdischen Anlagen des Areals und deren Geschichte durch ein deutsch-polnisches Team für die ZDF-Dokumentation erkundet. Nach dem bisherigen Kenntnisstand wurden dort vor allem Triebwerke für den ersten funktionstüchtigen Düsenjet "Me 262" gefertigt und auf Testständen in den oberirdischen Bauten der Kaserne erprobt. Doch Zeugenaussagen, Dokumente sowie Luftaufnahmen aus der Kriegszeit geben Hinweise auf die Existenz noch unbekannter unterirdischer Anlagen und geheime Rüstungsvorhaben der SS. So fanden sich inzwischen Belege für die Produktion mehrerer Raketentypen. Polnische Behörden vermuten zudem bislang unentdeckte Massengräber vor Ort. Bei den Zittwerken gab es ein Außenlager des 150 Kilometer entfernten KZ Groß-Rosen, wo "Vernichtung durch Arbeit" Zehntausende Opfer forderte. Vor allem gegen Kriegsende fungierten die Zittwerke offenbar als eine Art Schaltzentrale für SS-Sonderprojekte, als Knotenpunkt für Evakuierungen, Einlagerungen und Transporte. Von dort aus organisierte die SS in den letzten Kriegsmonaten die Auflösung und Evakuierung der Lager Groß-Rosen und Auschwitz. Auch die Spur des Todesengels von Auschwitz, Josef Mengele, und seiner grausamen Experimente führen in die ehemalige Kaserne. Die beiden Dokumentationen zum Thema, die bei ZDFinfo gesendet werden, bauen aufeinander auf. Im zweiten Teil der Dokumentation stehen die Ereignisse vor Kriegsende im Vordergrund: als Zittau als eine Art Schaltzentrale für SS-Sonderprojekte fungierte, als Standort der geheimen Rüstung, als Knotenpunkt für Evakuierungen und Transporte, aber auch als Schauplatz des Mordes an KZ-Häftlingen. Gefilmt wurden unter anderem die Öffnung und die Untersuchung von Teilen der unterirdischen Bereiche. Dokumentenfunde und Zeitzeugnisse geben Hinweise, dass die Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg noch weiterging.

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