Prinz Harry stand als Zweitgeborener im allgemeinen Interesse schon immer hinter seinem Bruder William. Wie diese Konstellation die geschwisterliche Beziehung seither prägte, zeigt die Dokumentation "Harry vs. William – Der royale Bruderzwist" bei ARTE.
Die Veröffentlichung des Weltbestsellers "Spare" im Januar 2023 glich einem medialen Erdbeben: In seinen im Deutschen nur unzureichend als "Reserve" übersetzten Memoiren schildert Prinz Harry auf rund 400 Seiten eindrücklich all jene Ungerechtigkeiten, die ihm als "Ersatzteil" der britischen Thronfolge in 38 Lebensjahren widerfuhren. Welch tiefer Graben dabei zwischen ihm und seinem zwei Jahre älteren Bruder William entstand, erklärt die Dokumentation "Harry vs. William – Der royale Bruderzwist", die im Rahmen des Themenschwerpunkts "Summer of Brothers & Sisters" erstmals bei ARTE zu sehen ist.
In einer Gemeinschaftsarbeit mit den Filmemachern Marlon Schneider, Bernd Reufels und Klaus Kastenholz bittet die ZDF-Adelsexpertin Ulrike Grunewald Historikerinnen und Psychologen, Journalistinnen und royale Experten zum Interview. Verhandelt werden dabei all jene Konflikte, die die Windsor-Brüder wie auch viele andere Geschwisterpaare seit ihrer Kindheit austragen: Der ältere Prinz William wird seit seiner Geburt als der rechtmäßige Thronerbe des Vereinigten Königreichs gehandelt.
Er ist es, der eines Tages in die Geschichte eingehen wird und der durch die Erziehung seiner drei Kinder, insbesondere seines ältesten Sohns Prinz George, schon jetzt den Grundstein für die zukünftige Monarchie legt. Dementsprechend galt ihm lange die große Aufmerksamkeit von Medien und von Familie gleichermaßen. Auf der anderen Seite ist William aber auch derjenige, der sich frei nach dem Credo "never complain, never explain" keine Fehltritte erlauben darf.
Prinz Harry wiederum genießt mehr Freiheiten, muss sich jedoch auch damit abfinden, dass er nie mehr sein wird als das Ersatzteil, das zum Einsatz gekommen wäre, wenn William in jungen Jahren etwas zugestoßen wäre. Mit der Geburt seiner Neffen George und Louise sowie der Nichte Charlotte wurde ihm sogar dieses Privileg genommen. Welche Rolle zudem die Eltern der Brüder, König Charles III. und seine verstorbene erste Ehefrau Prinzessin Diana dabei spielten, wird in der Doku ebenso behandelt wie der Einfluss der Ehefrauen Catherine und Meghan. Prinz William und Prinzessin Catherine sind zudem auch Teil der Doku "Royale Paare – Die neue Generation" aus dem Jahr 2022, die ARTE im Anschluss um 22.50 Uhr wiederholt.
Harry vs. William – Der royale Bruderzwist – So. 30.07. – ARTE: 21.55 Uhr