Kinder des Exils
12.09.2023 • 00:05 - 00:50 Uhr
Info, Gesellschaft + Soziales
Lesermeinung
Vergrößern
Vergrößern
Vergrößern
Vergrößern
Originaltitel
Kinder des Exils - Flucht vor Pinochet
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2023
Info, Gesellschaft + Soziales

50 Jahre nach dem Anschlag auf Salvador Allende: Auch Ärzte-Gitarrist Rod Gonzalez erinnert sich

Von Hans Czerny

Am 11. September 1973 bombardierte die Luftwaffe der Generäle den Regierungssitz des sozialistischen Präsidenten Salvador Allende in Santiago de Chile. Allende nahm sich das Leben, 3.000 Menschen wurden ermordet, zehntausende gefoltert. Vielen Oppositionellen gelang später die Flucht. Wie erging es ihren Kindern?

Am 11. September 1973, heute vor 50 Jahren, bombardierten die Flugzeuge des Generals Pinochet den Palast des rechtmäßig gewählten Sozialisten Salvador Allende. Allende nahm sich beim Eindringen der Putschisten in den Palast das Leben, tausende seiner Anhänger wurden ermordet, in Stadien gefangen genommen und gefoltert. Vielen gelang später die Flucht. Deutschland nahm 4.000 (BRD) und 2.000 (DDR) Asylsuchende auf. Der frühere DEFA-Redakteur und Dokumentarist Thomas Grimm befragte die "Kinder des Exils", wie es ihnen nach der Flucht mit ihren Eltern erging.

Viele richteten sich im Osten wie im Westen in ihrer neuen Umgebung ein. Doch die erlebte Gewaltherrschaft und die Suche nach einer neuen Identität blieben nicht ohne Folgen. Claudia und ihr kleinerer Bruder Rodrigo Gonzales, der später unter anderem Gitarrist der Rockband Die Ärzte wurde, überlebten ein halbes Jahr im Untergrund in Valparaiso, bevor sie 1974 nach Hamburg emigrieren konnten. Camilo fand mit seiner Familie Zuflucht in Ost-Berlin, sein Vater war einer von Tausenden, die im Estadio Nacional von Santiago inhaftiert und gefoltert wurden.

Manche Flüchtlinge der zweiten Generation machten im Exil Karriere – und kehrten doch zurück. "Wer bin ich, und wo gehöre ich hin? Wie sollen Erinnerungen weitergegeben werden? Welche Motive sind es, die für das Bleiben in Deutschland oder das Rückkehren nach Chile ausschlaggebend sind?" – Es sind die Fragen, mit denen sich die "Kinder des Exils" in dieser "History"-Ausgabe auseinandersetzen.

ARD History: Kinder des Exils – Flucht vor Pinochet – Mo. 11.09. – ARD: 00.05 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Das beste aus dem magazin

Emilia Schüle im Porträt.
HALLO!

Emilia Schüle: "Empathie ist erlernbar"

Emilia Schüle übernimmt im neuen Audible-Hörspiel „Stolz und Vorurteil“ die Hauptrolle der Elizabeth Bennet. Mit prisma sprach die Schauspielerin über die Relevanz von Jane Austens Roman.
Dr. Jochen H. Schmidt.
Gesundheit

Weißere Zähne mit Bleaching oder Zahncreme?

Vom Zahnarzt durchgeführte professionelle Aufhellungs-Methoden für Zähne sind aufwendig und relativ teuer. Können Weißmacher-Zahncremes deshalb eine echte Alternative zum Bleaching sein? Das hat prisma Dr. Jochen H. Schmidt, zahnärztlicher Leiter des Carree Dental in Köln, gefragt.
Eine Frau packt sich unter Schmerzen an die Schläfen.
Gesundheit

Mit Apps gegen den Tinnitus

Ohrgeräusche wie Pfeifen oder Rauschen sind weit verbreitet. Tinnitus betrifft viele Menschen in Deutschland. Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden, darunter auch Apps.
Dr. Thomas Schneider im Porträt.
Gesundheit

Wann ist eine Prothese unumgänglich?

Ein Patient leidet seit zehn Jahren unter Arthrose. Der Artikel beleuchtet die Notwendigkeit einer Prothese bei fortgeschrittenem Stadium und die Rolle von Bewegung und Ernährung.
Ein Mädchen steht in einem Türrahmen.
Gesundheit

Wenn im Schlaf gewandelt wird

Schlafwandeln ist bei Kindern keine Seltenheit. Zwischen 15 und 30 Prozent der Kinder schlafwandeln mindestens einmal. Ein sicherer Schlafplatz und ein fester Schlafrhythmus können helfen, das Risiko zu reduzieren.
Dr. Melanie Ahaus ist niedergelassene Kinder- und Jugendärztin in Leipzig und Sprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Sachsen.
Gesundheit

Anti-Krebs-Impfung für Jungen und Mädchen

Die HPV-Impfung wird für Kinder ab neun Jahren empfohlen, um sie frühzeitig gegen Humane Papillomviren und deren Folgen zu schützen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät zu einer Impfung zwischen neun und 14 Jahren, um das Risiko von Krebs und Warzen zu minimieren.