Leben nach Butscha - Trauma und Hoffnung
11.07.2022 • 22:50 - 23:35 Uhr
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Originaltitel
Leben nach Butscha - Trauma und Hoffnung
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2022
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Zerstörte ukrainische Orte: Wie lebt man nach dem Trauma weiter?

Von Maximilian Haase

Am Anfang des Ukraine-Kriegs besetzte die russische Armee wochenlang drei kleine Städte auf dem Weg nach Kiew. Putins Truppen wurden zurückgeschlagen – hinterließen aber die Leichen dutzender Zivilisten. Wie man vor Ort heute mit dem Trauma umgeht, erzählt die ARD-Doku "Leben nach Butscha".

Als die russischen Truppen Ende Februar in die Ukraine einmarschierten, herrschte noch tiefster Winter. Inzwischen sind die Wälder und Wiesen grün, der Sommer bringt Wärme. Die Traumata der ersten Kriegswochen vermag er indes nicht davonzufegen. Erst recht nicht in den drei Kleinstädten Butscha, Borodjanka und Irpin, die wochenlang unter russischer Besatzung standen, kontrolliert von Putins Armee auf ihrem Weg nach Kiew.

Panzer, Scharfschützen und Raketenbombardements gehörten damals zum Alltag. Als die russischen Streitkräfte nach einem Monat heftiger Kämpfe zurückdrängt wurden, hinterließen sie ein Trümmerfeld, völlig zerstörte Städte und die Leichen dutzender Zivilisten am Straßenrand. "Butscha" geriet weltweit zum Symbol für mutmaßliche schwere Kriegsverbrechen. "Leben nach Butscha – Trauma und Hoffnung" lautet entsprechend der Titel einer ARD-Dokumentation, die den ukrainischen Ort und seine Bewohner heute zeigt.

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Olenka, die einzige verbliebene Schülerin ihrer Klasse

Die Autoren Mila Teshaieva und Marcus Lenz, die in Butscha und Umgebung mit den Einwohnerinnen und Einwohnern sprachen, wollen den Menschen nach der Katastrophe eine Stimme geben, wie es in der Ankündigung heißt: "Wie lebt man, im Angesicht des Grauens?" Für die Beantwortung dieser großen Frage findet der Film unterschiedlichste Zugänge: Da ist Stadtwerkschef Yuri, der nicht nur für sauberes Trinkwasser, sondern auch für die Identifizierung und Beerdigung der Toten verantwortlich ist. Da ist Liudmyla, die die Leiche ihres Mannes sucht, den sie eigentlich im Garten des gemeinsamen Hauses begraben hatte – der aber anscheinend wieder exhumiert wurde. Da ist Olenka, die einzige verbliebene Schülerin ihrer Klasse – zwei ihrer Klassenkameraden wurden getötet, der Rest floh aus dem Land.

Da sind aber auch die hoffnungsvollen Geschichten: Von Menschen wie Darrel und Waid, zwei US-amerikanischen Freiwilligen, die sich der Toten von Butscha angenommen haben und für die Reise in die Ukraine sogar einen Teil ihres Eigentums verkauft haben. Oder von dem verliebten jungen Paar, das heiratet und allein auf einem Platz tanzt, umringt von hunderten Soldaten, deren Familien meist das Land verlassen haben. Eines ist, bei allen mutmachenden Szenen, klar: Das Weiterleben nach dem Trauma, zwischen Ruinen und zerstörten Existenzen, wird auf lange Zeit nicht einfach sein.

Leben nach Butscha – Trauma und Hoffnung – Mo. 11.07. – ARD: 22.55 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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