Lebenslinien
16.07.2018 • 22:00 - 22:45 Uhr
Report, Menschen
Lesermeinung
Irmgard Gietl strickt auch nach dem Ende der WAA-Pläne für Atomkraftgegener in aller Welt.
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Irmgard Gietl und der ehemalige Landrat Hans Schuier beim Schwammerlsuchen.
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Heute strickt Irmgard Gietl aus Leidenschaft. Früher war es wirtschaftlich notwendig, weil sie so arm war.
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Die Bäuerin Irmgard Gietl war gegen die WAA Wackersdorf - zum Entsetzen vieler ihrer Angehöriger.
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Irmgard Gietl beim Sockenstricken. Widerstand zu leisten war Irmgard Gietl nicht in die Wiege gelegt. Heute sind sie und ihre "Widerstandssocken" weit über Bayern und Deutschland hinaus bekannt.
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2017 wird Irmgard Gietl (rechts auf der Leinwand) als "Ikone des bürgerlichen Widerstands" auf ein internationales Plutonium-Symposion nach Japan eingeladen.
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Irmgard Gietl im Wald neben der ehemaligen Baustelle der WAA Wackersdorf.
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Irmgard Gietl und eine japanische Anti-Atomkraft-Aktivistin besprechen eine Grußbotschaft für die Gegner der geplanten nuklearen Wiederaufarbeitungsanlage in Rokkasho, Japan.
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Irmgard Gietl (88) im Taxöldener Forst.
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Heute strickt Irmgard Gietl aus Leidenschaft. Früher war es wirtschaftlich notwendig, weil sie so arm war. Weiteres Bildmaterial finden Sie unter www.br-foto.de.
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Lebenslinien
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Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2018
Report, Menschen

Stricken für Atomgegner

Von Hans Czerny

Lebenslinien-Porträt der 88-jährigen Wackersdorf-Kämpferin Irmgard Gietl, die einst nur für die Familie, dann aber für die Protestierenden Socken strickte.

"Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt", ist das Lebensmotto der heute 88-jährigen Irmgard Gietl, deren Leben sich durch die bürgerkriegsähnlichen Proteste gegen die Atom-Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf in den 80er-Jahren verändert hat. Ihre Jugend war von Krieg und Hunger geprägt. Strickte sie zunächst nur für die Familie, so strickte sie später tausende von "Widerstandssocken" für die Protestierenden gegen die oberpfälzische Atom-Wiederaufbereitungsanlage von Wackersdorf zum Zeichen ihrer Solidarität. Heute hält sie sogar Verbindung zu japanischen Atomkraftwerksgegnern. Die BR-Reihe "Lebenslinien" zeigt ein Porträt.

Irmgards beschauliches Hausfrauenkleben endete, als sie Mitte 50 war. Zu dieser Zeit begann ihr Engagement gegen die Wiederaufbereitungsanlage von Wackersdorf. Nicht zuletzt die Sorge um die eigene Familie trieb sie in den Kampf gegen die Atomanlage. Noch immer erinnert sie sich an die Zerreißprobe zwischen der Familienpflicht und den Demonstrationen am Bauzaun. Die Wiederaufbearbeitungsanlage wurde 1989 aufgegeben, aber Irmgards Engagement ist geblieben. "So was muss einem erst vor die Tür gesetzt werden, damit man aufwacht", sagt sie heute.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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