Dass Testosteron aggressiv machen soll, galt jahrelang als Fakt. In einer neuen Ausgabe seiner ZDF-Reihe will Harald Lesch nun den Ruf des Hormons retten.
Pro Tag bilden Männer rund zehnmal so viel Testosteron wie Frauen. Das wichtigste männliche Sexualhormon lässt die Körperbehaarung sprießen, die Muskeln wachsen und spielt auch bei der Zeugungsfähigkeit eine wichtige Rolle. Zudem, so hört man immer wieder, soll Testosteron aggressiv machen. Ein Hormon als "Troublemaker" – stimmt das wirklich?
In einer neuen Ausgabe seines Wissenschaftsmagazins räumt Harald Lesch nun mit Vorurteilen auf. Unter dem Titel "Leschs Kosmos: Toxische Männlichkeit – Testosteron unter Anklage" will der Moderator herausfinden, was es wirklich mit dem Botenstoff auf sich hat.
Zu diesem Zweck nimmt Lesch das ZDF-Publikum mit auf eine Zeitreise in die 1970er-Jahre: Damals untersuchten US-Forscher in einem Gefängnis den Zusammenhang zwischen dem Testosteronspiegel und aggressivem Verhalten. Obwohl das Ergebnis nicht eindeutig war, sorgte die Studie für Schlagzeilen.
Die vermeintliche Erkenntnis schädigte den Ruf des Hormons nachhaltig: Bis heute glauben viele Menschen, dass Testosteron Männer gewaltbereit und "toxisch-männlich" macht. Harald Leschs Dokumentation zeigt, warum der schlechte Ruf ungerechtfertigt ist: Der Mythos vom "bösen Hormon" ist letztlich nur das – ein Mythos.
"Leschs Kosmos: Toxische Männlichkeit – Testosteron unter Anklage" – Di. 09.01. – ZDF: 22.45 Uhr