Der vielfach preisgekrönte rigorose österreichische Realist Ulrich Seidl lädt zu einer Reise in ein Paradies, das sich für die 50-jährige Teresa als Hölle erweist.
"Paradies: Liebe" war 2012 der Auftakt von Ulrich Seidls "Paradies"-Trilogie, mehrfach preisgekürt in Österreich – als bester Film, für die beste Regie und die "beste Schauspielerin" Margarethe Tiesel. – Die 50-jährige Wienerin Teresa sieht sich bei den Männern eher chancenlos. Im Urlaub in Afrika möchte sie sich beweisen, dass es auch für sie noch so etwas wie Liebe gibt. An den weißen Stränden Kenias lockt das Paradies, Teresas Freundinnen genießen die Liebesdienste der schwarzen Beachboys. Doch spätestens bei ihrem Lover daheim muss sie feststellen, dass für ihn der Körper die einzige Überlebenschance ist. Als Sextouristin wird auch Teresa selbst zum Opfer. Seidl kreuzt auch hier makellose Bilder mit bösem, abgrundtiefem Witz.
3sat zeigt "Paradies: Liebe" zum 65. Geburtstag des österreichischen Regisseurs Ulrich Seidl am 24. November. Die "Nachgefragt"-Doku mit dem Titel "Schöner Fremder Mann" befasst sich ab 00.20 Uhr mit dem gleichen Themenkomplex. ORF-Reporterin Tiba Marchetti war 2012 zum ersten Mal in Kenia und hat die unterschiedlichsten Paare porträtiert. Vor einigen Monaten war sie wieder dort ...