Ihr ganzes irdisches Leben soll in einen Schuhkarton passen – das ist nicht die einzige Herausforderung, der sich Astronautin Sarah kurz vor ihrem Flug ins All stellen muss. Sie lässt eine kleine Tochter auf der Erde zurück ... ARTE zeigt das berührende Drama erstmals im Free-TV.
Die meisten Weltraum-Filme spielen – genau: im Weltraum. "Proxima – Die Astronautin" hingegen bleibt auf der Erde. Denn nicht Raumstationen oder Marsflüge stehen im Vordergrund des Dramas, sondern die Zeit vor dem Abflug. Ein ungewöhnlicher Ansatz, der bei der Premiere 2018 das Publikum und die Kritiker überzeugte. ARTE zeigt den Film nun erstmals im Free-TV.
Eva Green spielt die Französin Sarah, eine Astronautin, die zur ISS reisen soll. Für die junge Frau geht ein Traum in Erfüllung, allerdings schmerzt sie die Vorstellung, ihre kleine Tochter Stella (Zélie Boulant-Lemesle) auf der Erde zurückzulassen. Sarahs ganzes irdisches Leben soll in einen Schuhkarton passen – da stellt sich für jeden Zuschauer die Frage: Was würde man selbst auf so eine Mission alles mitnehmen? Regisseurin und Drehbuchautorin Alice Winocour konzentriert sich folglich auf das Zwischenmenschliche und nicht auf die technischen Abläufe einer Raummission.
Damit greift die Filmemacherin das aktuelle Thema rund um die Herausforderungen berufstätiger Mütter auf. Lässt sich in Sarahs Fall – sie lebt mit dem Vater ihrer Tochter in Trennung – Kind und Karriere vereinbaren? Die innere Zerrissenheit, die alle Beteiligten quält, ist auch für die Zuschauerinnen und Zuschauer deutlich spürbar. Außerdem können sich viele Frauen mit der Protagonistin, der in einem männerdominierten Umfeld permanent eine ganz bestimmte Art von Sexismus entgegenschlägt, identifizieren.
Gedreht wurde an Originalschauplätzen wie dem Kosmodrom Baikonur. Neben Green sind im Film der Französin Alice Winocour US-Stars wie Matt Dillon sowie die deutschen Schauspieler Lars Eidinger und Sandra Hüller zu sehen.
"Proxima – Die Astronautin" – Mi. 10.01. – ARTE: 20.15 Uhr