Spieler seines Lebens - F.M. Dostojewski
10.11.2021 • 22:00 - 22:55 Uhr
Kultur, Literatur
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Originaltitel
Spieler seines Lebens - F.M. Dostojewski
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2021
Kultur, Literatur

Sucht, Flucht und Furcht

Von Hans Czerny

Anlässlich des 200. Geburtstags Dostojewskis am 11. November erinnert ARTE in dieser Dokumentation an den großen russischen Schriftsteller. Im Mittelpunkt des Porträts stehen Dostojewskis Spielleidenschaft und sein Roman "Der Spieler", er brachte eine Wende in seinem Leben.

Ausgangspunkt der ARTE /MDR- Dokumentation von Rolf Lambert und Hedwig Schmutte zum 200. Geburtstag Dostojewskis am 11. November ist der Vertrag, den der russische Dichter im Juli 1865 im Haus seines rigorosen Verlegers schloss. Schwer verschuldet durch seinen verstorbenen Bruder und vor allem durch seine unbezähmbare eigene Spielleidenschaft, setzte er alles auf eine Karte. Er verpflichtete sich, seinen Roman "Der Spieler" innerhalb eines Jahres fertzigzustellen – andernfalls würden alle Rechte an seinen Werken an den Verleger fallen. – Die Rettung durch die um 20 Jahre jüngeren Stenotypistin Anna Snitkina klingt wie ein Märchen. Anna, seine spätere Frau, befeuerte Dostojewski so sehr, dass er den Roman innerhalb von 16 Tagen gerade noch rechtzeitig schrieb.

Das Leben des heillosen Spielers und seiner Helferin, ein unstetes Leben aus Sucht, Flucht und Furcht, wird in der 45-Minuten-Doku von Slawisten und Schriftstellern wie Wladimir Kaminer anschaulich interpretiert. Frühe Fotografien und dezent einmontierte Spielfilmausschnitte unterstützen sie dabei. Die Scheinexekution unter Zar Nikolaus I. (23. Dezember 1949), bei der Dostojewski nach der Auflösung eines "Geheimbunds" dem Tod ins Auge sah, könnten – wie hier behauptet – für Dostojewski durchaus der Anlass gewesen sein, später immer wieder alles auf ein Karte (oder eine Roulettekugel) zu setzen.

Spieler seines Lebens – F.M. Dostojewski – Mi. 10.11. – ARTE: 22.00 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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