Spreewaldkrimi
26.11.2018 • 20:15 - 21:45 Uhr
Serie, Krimireihe
Lesermeinung
Holger Bingel (Matthias Lier, M.) wirbt um internationale Investoren (Komparsen) für sein Wellness-Projekt im Spreewald.
Vergrößern
Tanja Bartko (Nadja Uhl, M.) mit Sohn Daniel (Elias Martini, r.) bei ihrer Schwägerin Therese Bartko (Steffi Kühnert, l.): Differenzen beigelegt?
Vergrößern
Der Richter des Internationalen Schiedsgerichts wird eingeflogen.
Vergrößern
Tanja Bartko (Nadja Uhl) sucht Schutz bei Kommissar Krüger (Christian Redl).
Vergrößern
Tanja Bartko (Nadja Uhl) ist zurückgekehrt in den Spreewald.
Vergrößern
Fichte (Thorsten Merten) folgt der Gerichtsverhandlung eher skeptisch.
Vergrößern
Marlene Seefeldt (Claudia Geisler) am Fundort der Leiche.
Vergrößern
Daniel (Elias Martini), der Sohn von Tanja Bartko.
Vergrößern
Kommissar Thorsten Krüger (Christian Redl) zweifelt.
Vergrößern
Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2018
Altersfreigabe
12+
Serie, Krimireihe

Es lebe der Plon!

Von Wilfried Geldner

In der elften Folge des Spreewaldkrimis kehrt Tanja Bartko (Nadja Uhl) aus Berlin zurück. Einst hatte sie den Ort nach einem Familiendrama verlassen, und Kommissar Krüger hatte sich in sie verliebt.

Der Spreewald, die Sorben, und kein Ende: Im elften Teil seiner kriminalistischen Spreewald-Saga (seit 2006), die stets Bodenständiges und Krimispannung miteinander verbindet, geht der Autor Thomas Kirchner nun wirklich in die Vollen: Es droht der Ausverkauf des Naturschutzgebiets, die Investoren stehen Schlange nach letzten habhaften Grundstücken – kein Wunder bei den vielen tausend Besuchern aus aller Welt pro Saison, Instagram und anderen sei Dank. Da hilft kein noch so braver Drache wie der Plon aus der Sorben-Legende einer ist. Den Bauern und Burgherren soll das Sagentier Glück bringen, und das vor allem in Form von Korn und Geld. In der neuen "Spreewaldkrimi"-Folge "Tödliche Heimkehr" lässt ihn der Regisseur Jan Frehse mithilfe von VFX-Spezialisten so geschmeidig und engelhaft durch die Lüfte fliegen, dass es eine Wonne ist – ein Kindertraum vom Glück und von Gerechtigkeit.

Dafür, dass sich die Menschen drunten in den Spreewald-Sümpfen dann doch bis aufs Blut bekriegen, kann der Glücksbringer nichts. Für die Gerechtigkeit aber sorgt wieder einmal ein anderer: Kommissar Krüger, den Christian Redl diesmal mit nicht gar so finsterer Mine spielt. Dies wohl deshalb, weil unverhofft seine alte Liebe zurück in den Spreewald findet. Tanja Bartko (Nadja Uhl), die Tochter des Revierförsters, kommt nach zehn Jahren mit ihrem kleinen Sohn zurück.

PRISMA EMPFIEHLT
Täglich das Beste aus der Unterhaltungswelt bequem in Ihr Mail-Postfach? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter "PRISMA EMPFIEHLT" und erhalten ab sofort die TV-Tipps des Tages sowie ausgewählte Streaming- und Kino-Highlights.

Gedächtnisakrobaten erinnern sich: Damals (in Folge zwei, "Der Tote im Spreewald") hatte ihr Vater ihren sorbischen Ehemann erschlagen. Jetzt, da auch der Vater in einem Seniorenheim verschieden ist, kehrt die Tochter mit ihrem Sohn aus Berlin zurück. Eine ihr vererbte Wiese, die sich als wahres "Filetstück" unterm Hochwald erweist, hat sie und ihren neuen Freund, einen Investment-Banker, nun herbeigelockt. Am Lagerfeuer träumt das Paar von einem umweltverträglichen Wellness-Hotel. Gerne liest Tanja dabei ihrem kleinen Sohn die Sagen vom Plon, dem sorbischen Drachen vor, während dieser in zurückhaltend animierter Form über den Wipfeln dem Horizont entgegenfliegt.

Während der Film – wie bei der "Spreewald"-Reihe gewohnt – auf mehreren zeitlichen Ebenen mit Rückblenden spielt, sind die Fronten doch klar gezogen: hier die Guten, die für Mensch und Natur nur das Beste wollen, dort die raffgierigen Investoren, die mit Finanzhebeln und juristischen Kniffen millionenfachen Gewinn im Auge haben. Katjas Freund Holger (Matthias Lier) gehört zu Spezies der Letzteren.

Dass dann aber doch erst mal nicht der Bösewicht, sondern ein hilfreicher Anwalt vom Pfeil einer Armbrust getroffen wird, lässt sich nur als Macht des Schicksals interpretieren. Ein in letzter Sekunde abgesetzter Polizeinotruf des Opfers hatte nicht mehr geholfen – möglicherweise, weil die Brandenburger Polizeistellen notorisch an Unterbesetzung leiden. Das legt zumindest bei den Vorermittlungen zum Mordprozess eine wackere Anwältin nahe, die nicht auf den Mund gefallen scheint. Dass der Sterbende noch Tanjas Namen ins Telefon gehaucht hatte, setzte die Rückkehrerin unter höchsten Verdacht.

Es bleibt, es sei verraten, am Ende wieder einmal das weise Schweigen des Kommissars, während Fichte (Thorsten Merten), der treue Diener an seiner Seite, zuletzt eine erstaunlich scharfsinnige Plappernummer hat. Etwas modisch wirken die vielfach wiederkehrenden Rückblenden dann doch. Man mag sie als unnötig verkomplizierend empfinden. Doch für schlichtere Gemüter gibt es ja noch die feine Animation – es lebe der Plon!


Quelle: teleschau – der Mediendienst

Top stars

Das beste aus dem magazin

Ian Hill von Judas Priest!
Star-News

Ian Hill: "Kein Wunder, dass damals so ziemlich jeder übergeschnappt ist"

Ian Hill ist der Bassist der Heavy-Metal-Band Judas Priest. Im Interview spricht der Engländer über die wilden 80er, wie ihre Musik geprägt hat und über vieles mehr.
Professor Dr. Sven Ostermeier
ist Facharzt für Orthopädie und 
Unfallchirurgie, Sportmedizin, 
Chirotherapie und spezielle 
orthopädische Chirurgie. Der 
Schulter- und Knie-Experte arbeitet als leitender Orthopäde 
der Gelenk-Klinik Gundelfingen. 
Außerdem ist er Instruktor der  Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA).
Weitere Themen aus dem Magazin

Sportlich fit bis ins hohe Alter – so geht´s

Welche Sportarten Best Ager ab 55 Jahren starten können und welche besser nicht, hat prisma Sportmediziner Dr. Sven Ostermeier im zweiten Teil der Serie „Sport im Alter“ gefragt.
Dr. Melanie Ahaus 
ist niedergelassene Kinder- und Jugendärztin in Leipzig und Sprecherin 
des Berufsverbandes der Kinder- und 
Jugendärzt*innen 
in Sachsen.
Weitere Themen aus dem Magazin

Dellwarzen – lästiges Mitbringsel aus dem Schwimmbad

Dellwarzen sind ein lästiges Mitbringsel aus dem Schwimmbad. Dr. Melanie Ahaus erklärt in der prisma Arzt-Kolumne, was am besten dagegen hilft.
Katharina Wackernagel spielt in „Mord mit Aussicht“ Marie Babler.
Weitere Themen aus dem Magazin

Katharina Wackernagel: „An die Stelle von Skepsis ist Vorfreude getreten“

Fans des fiktiven Eifel-Örtchens Hengasch können sich freuen: Ab Dienstag, 16. April, läuft die fünfte Staffel der Erfolgsserie "Mord mit Aussicht" immer dienstags um 20.15 Uhr in der ARD. prisma hat mit Hauptdarstellerin Katharina Wackernagel anlässlich dieses Starts gesprochen.
"Reisen Reisen" ist Deutschlands beliebtester Reise-Podcast.
Reise

Reise-Tipp fürs Wochenende: Utrecht

Wer auf der Suche nach Inspiration rund ums Verreisen ist, kommt an Deutschlands beliebtestem Reise-Podcast „Reisen Reisen“ nicht vorbei. Jochen Schliemann und Michael Dietz nehmen Euch mit zu Zielen, die „um die Ecke“ oder am Ende der Welt liegen. Einer ihrer Lieblinge in den Niederlanden: Utrecht!
Dr. med. Heinz-Wilhelm Esser ist Oberarzt und Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie und Kardiologie, Buchautor und bekannt als „Doc Esser“ in TV und Hörfunk.
Gesundheit

In wenigen Tagen den Darm auf Trab bringen

Rund 20% aller Menschen in Deutschland leiden unter Verstopfung. Doc Esser verrät, was wirklich hilft.