Tatort
19.11.2017 • 20:15 - 21:45 Uhr
Serie, Krimireihe
Lesermeinung
Roland Wenger (Matthias Bundschuh) steht im Schatten seiner erfolgreichen Schwester. Während der Internationalen Skulptur-Tage in Münster kümmert er sich im Art-Hotel um die Künstler.
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Ein Toter in einer Skulptur: Rechtsmediziner Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, rechts) schildert den Kommissaren Frank Thiel (Axel Prahl, links) und Nadeshda Krustenstern (Friederike Kempter, 2.v.l.), was er auf den ersten Blick erkennen kann.
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Der Meister und sein Schüler: Prof. Borne (Jan Josef Liefers, rechts) wurde von Aktionskünstler Zoltan Rajinovic (Aleksandar Jovanovic) - genannt G.O.D. - als Meisterschüler ausgewählt.
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Aktionskünstler Zoltan Rajinovic (Aleksandar Jovanovic) - genannt G.O.D. - steckt in einer Krise - und vertraut sich Nika Wenger (Gertie Honeck) an. Er kennt die frühere Kuratorin der Internationalen Skulptur-Tage in Münster schon lange. Heute wird das international anerkannte Kunstereignis von ihrer Tochter Klara geleitet.
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Klara Wenger (Victoria Mayer, rechts), die Kuratorin der Internationalen Skulptur-Tage in Münster, muss die ersten Gäste bei der Eröffnung noch vertrösten.
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ist ein Star der internationalen Kunstszene. In Münster wird sein nächster Genie-Streich erwartet.
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In der Rechtsmedizin müssen Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, links) und Silke Haller (ChrisTine Urspruch, rechts) einen weiteren Toten unter die Lupe nehmen.
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Silke Haller (ChrisTine Urspruch, links) und Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, rechts) untersuchen den Toten, der in einem Kunstwerk verborgen war.
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Künstler Zoltan Rajinovic (Aleksandar Jovanovic, links) ist fasziniert vom Tod. Er stattet Silke Haller (ChrisTine Urspruch, Mitte) und Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, rechts) in der Rechtsmedizin einen Besuch ab.
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Klemm (Mechtild Großmann, Mitte).
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Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechtild Großmann, rechts) und Nika Wenger (Gertie Honeck, Mitte), die frühere Kuratorin der Internationalen Skulptur-Tage in Münster, kennen sich aus gemeinsamen Tagen in der Kommune. Auch Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl, links) tauchte damals dort auf.
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Was macht "Vaddern" hier? Völlig unerwartet trifft Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl, vorne) auf seinen Vater Herbert (Claus D. Clausnitzer, 3.v.rechts) in Begleitung einer Kunststudentin. Am Aasee in Münster war das Kunstwerk "Giant Poolballs" von Unbekannten um eine Kugel erweitert worden. Verbirgt sich darin ein weiteres Mordopfer?
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Die Kommissare Frank Thiel (Axel Prahl, rechts) und Nadeshda Krusenstern (Friederike Kempter, links) verlassen den Fundort: Im Innenhof des Rathauses wurde ein Toter in einer Skulptur versteckt. Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, hinten) beginnt mit den Untersuchungen.
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Aktionskünstler Zoltan Rajinovic alias G.O.D. (Aleksandar Jovanovic, rechts) mit Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, Mitte) und Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl, links) in der Kunstakademie.
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Kurz vor der Eröffnung der "Internationalen Skulptur-Tage" taucht am Münsteraner Aasee ein unbekanntes Kunstwerk auf. Die Kommissare Nadeshda Krusenstern (Friederike Kempter, links) und Frank Thiel (Axel Prahl, rechts) haben den Verdacht, dass es mit einer Straftat in Verbindung stehen könnte. Die Kuratorin des international anerkannten Kunstereignisses, Klara Wenger (Victoria Mayer, 2.v.l.), beobachtet den Polizeieinsatz.
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Kurz vor der Eröffnung der Internationalen Skulptur-Tage sorgt eine "Skulptur" vor dem Rathaus Münster für Aufsehen: In ihr ist ein Toter versteckt. Ein Fall für Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl, rechts) und Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, links).
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Grenzgänger: Aktionskünstler Zoltan Rajinovic alias G.O.D. (Aleksandar Jovanovic, rechts) stattet Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, links) einen Besuch in der Rechtsmedizin ab. Die Nähe zum Tod scheint ihn zu reizen.
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Aktionskünstler Zoltan Rajinovic alias G.O.D. (Aleksandar Jovanovic, links) unter Verdacht: Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl, rechts) verhört ihn.
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Kuratorin Klara Wenger (Victoria Mayer, rechts) mit ihrer Vorgängerin und Mutter Nika Wenger (Gertie Honeck, links) stehen kurz vor der Eröffnung der "Internationalen Skulptur-Tage". Ausgerechnet jetzt laufen Mordermittlungen in der Kunstszene: die Kommissare Nadeshda Krusenstern (Friederike Kempter, 2.v. rechts) und Frank Thiel (Axel Prahl, Mitte) mit Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann, 2.v.l.)
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Tatort
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2017
Altersfreigabe
12+
Serie, Krimireihe

Westfälisches Kunsthandwerk

Von Jens Szameit

Ist es Kunst oder nur ein müder Gag? Boerne und Thiel schleppen sich durch eine seichte Kunstszene-Satire mit eingemeißelter Serienkiller-Groteske.

Nicht auszuschließen, dass sie in Münster ihren beiden "Tatort"-Helden einmal ein Denkmal bauen werden. Boerne und Thiel in Bronze gegossen: Das würde sich doch fabelhaft machen, zum Beispiel neben den überdimensionierten Billardkugeln am Aasee, einem anderen Wahrzeichen der Stadt. In "Gott ist auch nur ein Mensch", dem neuen Sonntagskrimi aus der Fahrradmetropole, sieht man die Ermittler einmal zwischen den berühmten Exponaten herumlaufen, die 1977 anlässlich der ersten "Skulptur.Projekte"-Auflage installiert wurden. Im Sommer fand die alle zehn Jahre neu aufgelegte Ausstellung zum fünften Mal statt. Mittendrin, man ahnt es, die "Tatort"-Stars Axel Prahl und Jan Josef Liefers. Der Regisseur Lars Jessen modellierte um authentische Ausstellungsschauplätze herum eine Kreativensatire mit eingemeißelter Serienkiller-Groteske. Soll man es Kunst nennen?

In einem etwas eitlen selbstreflexiven Manöver wird diese Frage am Ende des Films tatsächlich dem Zuschauer präsentiert. War das nun Kunst? Eher harmlose Unterhaltung, ließe sich entgegnen, aber dieser Umstand hält ja augenscheinlich niemanden davon ab, dem dynamischen Duo aus dem Schmunzelrevier immer aufs Neue eine Rekordreichweite zu bescheren. Immerhin bekräftigt die Kuratorin der Ausstellung, gespielt von der wundervollen Victoria Mayer: "Zahlen sind keine Messlatte für Kunst." Aber da steckt man als Zuschauer schon mittendrin in einer Räuberpistole mit papierdünner Meta-Ebene.

In Münster, so haben es sich die Autoren Christoph Silber und Thorsten Wettcke ausgedacht, geht also ein Serienmörder um, der seine Opfer in Form von Skulpturen in den Ausstellungsbetrieb einschmuggelt. Ein vor Jahren zu Unrecht freigesprochener Stadtrat und Pädophiler wird mumifiziert aus einer Clownsfigur geschält. Alsdann finden sich ein rechter Hetzer auf einem Flüchtlingsboot und noch später ein Steuerbetrüger im Sparschwein. Galliger Humor im Dienste der Weltverbesserung. Aber die Opfer sind leider echt.

Wer also steckt dahinter? Doch nicht etwa der berüchtigte "Jahrhundertkünstler", der sich ganz unbescheiden "G.O.D." (Aleksandar Jovanovic) nennt, allzu gern mit Mordserien und menschlichem Blut kokettiert und es mit Tumor im Kopf vielleicht auf den letzten großen Paukenschlag seines irdischen Daseins abgesehen hat? Allzu offensichtlich ist dieser Verdächtige, dass nicht nur Professor Boerne ahnt, er könne es nicht gewesen sein.

Der Rechtsmediziner, im blasierten Jargon des Films: "Todesforscher auf der Suche nach der Unsterblichkeit", heftet sich dennoch an die Fersen des mystischen Meisters. Er will sein "Meisterschüler" werden. "Kunst ist Kunst ist Kunst ist Kunst ist Leben ist Liebe ist Tod ist Kunst", lehrt Herr Gott. "Manche große Vision vermag einen kleinen Geist zu sprengen", salbadert der Geistesverwandte im Weißkittel. Weniger aufgeblasen haben sie es nicht.

Rhetorisch watet das seichte Satirestück knietief durchs Klischee, die Witze zünden flach, und Spannung will auch nicht recht aufkommen. Immerhin eines aber lernt man am Ende: Was als Kunst anerkannt ist und was nicht, hängt nicht vom Kunstwerk ab, sondern vom Künstler. Das ist nicht nur zutreffend, es lässt sich als Lehrformel sogar auf die Protagonisten dieses "Tatorts" übertragen: Das Ergebnis ist halbseiden, aber dank der beiden rasend populären Humorhandwerker bleibt ihnen millionenfacher Zuspruch wohl erneut nicht verwehrt.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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