Tatort
18.02.2018 • 20:15 - 21:45 Uhr
Serie, Krimireihe
Lesermeinung
In einem Storage Lager machen Rubin und Karow (Meret Becker und Mark Waschke) eine furchtbare Entdeckung.
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Rubin und Karow (Meret Becker und Mark Waschke) finden die Leiche eines Mädchens, die zu dem Finger passt, der ihnen per Post zugeschickt wurde.
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Die minderjährige Jodie (Nele Schepe, re.) arbeitet als Prostituierte im Bordell der "Amor Boys".
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Rubin und Karow (Meret Becker und Mark Waschke) müssen dringend mit dem Regisseur Michael Schwarz (Isaak Dentler) sprechen und stören während der Filmpremiere von "Meta".
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Rubin und Karows (Meret Becker und Mark Waschke) erste Ermittlungen führen sie in ein Storage Lager.
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Rubin und Karow (Meret Becker und Mark Waschke) überlegen in das Haus der Mutter des Drehbuchautors Koteas zu gehen, um belastendes Material zu sichern.
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Dreharbeiten im Im Berlinale Kino. - Arbeitsfoto: Regisseur Sebastian Marka neben seiner Hauptdarstellerin Meret Becker (gelbes Kleid) und Komparsen.
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Dreharbeiten während der Berlinale. - Arbeitsfoto v. li.: Regisseur Sebastian Marka, daneben Mitte Issak Dentler (Rolle, Regisseur Michael Schwarz), Meret Becker (Rolle Nina Rubin) und Mark Waschke (Rolle Robert Karow).
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Arbeitsfoto - Regisseur Sebastian Marka (li.) bespricht mit seinen Darstellern Simon Schwarz (Rolle Drehbuchautor Koteas) und Werner Daehn (Rolle Geheimdienstler) eine Szene im "Diners".
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Das Ende des Tatort Drehs auf der Berlinale. - Arbeitsfoto Regisseur Sebastian Marka mit seinen Hauptdarstellern Meret Becker und Mark Waschke.
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In einer heruntergekommen Autowerkstatt findet Karow (Mark Waschke) das Bordell.
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Immer wieder sieht sich Robert Karow (Mark Waschke) in einem Vorführraum der Berlinale den Film "Meta" an, da er stark vermutet, dass er ihn auf die richtige Spur bringt.
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Rubin und Karow (Meret Becker und Mark Waschke) brechen in das Haus des Drehbuchautors Kotes ein.
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Karow macht seiner fassungslosen Kollegin Nina Rubin (Meret Becker) klar, dass sich die Geschehnisse in der Wirklichkeit mit denen im Kinofilm "Meta" überschneiden.
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Rubin und Karows (Meret Becker und Mark Waschke) Ermittlungen führen sie über den roten Teppich der Berlinale in eine Filmpremiere.
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Nachtdreh beim Berliner Tatort. - Arbeitsfoto: Regisseur Sebastian Marka (sitzend) inmitten seines Teams.
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Tatort
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2018
Altersfreigabe
12+
Serie, Krimireihe

Ein verrückter Film

Von Eric Leimann

Der – ja – experimentelle, aber durchaus unterhaltsame Berliner "Tatort" erzählt einen Film im Film. Schauplatz ist die zeitgleich stattfindende Berlinale.

Kommissar Robert Karow (Mark Waschke) bekommt einen abgetrennten Finger aus einem Lagerhaus zugeschickt. Als er mit Kollegin Nina Rubin (Meret Becker) den Absender aufsucht, finden sie in der Anonymität des "Storage"-Gebäudes den Rest des Körpers. Die in einer Kiste konservierte Leiche einer minderjährigen Prostituierten wurde vor über einem Jahr von einer Filmproduktion dort eingelagert. Die Firma hat nur einen einzigen Streifen produziert, der nun auf der Berlinale Premiere feiert. Er erzählt offenbar die Geschichte des zu untersuchenden Mordes. Das experimentierfreudige Duo Sebastian Marka (Regie) und Erol Yesilkaya (Buch) erschuf einsame "Tatort"-Highlights wie die Münchener Episode "Die Wahrheit" oder Ulrich Tukurs "Es lebe der Tod". Dieses Niveau erreichen sie hier nicht ganz. Dennoch macht "Meta", ihre vertrackte Denksportaufgabe mit B-Movie Flair, ziemlich viel Spaß.

Wer sich als Produzent Marka und Yesilkaya einkauft, weiß, dass er keinen "Tatort" von der Stange erhält. In "Die Wahrheit" (2016) machten sie aus dem unmotivierten Mord an einem Familienvater auf offener Straße in München bedrückendes Angst-Fernsehen, welches an das Paranoia-Kino der 70er-Jahre erinnerte. In "Es lebe der Tod" erlebte Ulrich Tukur im gleichen Jahr eine hessische Variante des David-Fincher-Klassikers "Sieben". Und nun? In ihrer sechsten Arbeit für den deutschen Krimi-Klassiker baute das in den späten 70-ern geborene Kreativduo einen Film im Film, der Hauptdarstellerin Meret Becker an das Pellen einer Zwiebel erinnert.

Kommissar Karow – wie erfahrene Berlin-Zuschauer wissen – ein Typ der Extreme, vergräbt sich mit einer Pressekopie des Berlinale-Films im Kinosaal und studiert das Werk des unter Verdacht stehenden Regisseurs Michael Schwarz (Isaak Dentler). Dessen Drehbuchautor Peter Koteas (Simon Schwarz) kann nicht mehr belangt werden, er beging mittlerweile Selbstmord. Ist "Meta" also das Werk eines Gestörten, der seine eigene Mörder-Geschichte der Welt als Kinoerlebnis hinterlassen wollte? Je länger Karow recherchiert, sprich: je öfter er den Film gesehen hat, desto mehr glaubt er daran, dass alles, was im Film passiert, auch in Wirklichkeit geschehen wird. Oder ist es umgekehrt?

Der "Tatort: Meta" ist einerseits eine vertrackte Denksportaufgabe. Eine, wie sie beispielsweise Christopher Nolan seinem Publikum in Filmen wie "Memento" oder "Inception" zumutete. Der Zuschauer fragt sich immer öfter: Auf welcher Ebene befinde ich mich gerade? Und: Ist es möglich, dass mein Kopf noch logisch zusammenbekommt, was mir hier aufgetischt wird? Dass der Film im Film, die Bearbeitung des Mordfalles durch zwei von Fabian Busch und Ole Puppe dargestellte Cops, wie ein öder B-Movie aussieht, der so wohl niemals auf der Berlinale laufen würde, schmälert die Freude über diesen lustvoll und mutig gedachten "Tatort" ein wenig.

Auch hilft es wenig, dass mit "Taxi Driver" (1976) und seinem famosen Hauptdarsteller Robert De Niro noch eine dritte Ebene eingezogen wird, an deren Handlung sich die nachgeborenen Plots auch noch orientieren. Vielleicht war es keine gute Idee, dass Szenen aus "Taxi Driver" im Berlinale-"Tatort" zu sehen sind. Im Vergleich zu Martin Scorseses Klassiker wirken die beiden anderen Filme eher wie mitgeschnittenes Amateurtheater. Wobei man relativieren muss: Weil den Berliner Figuren Karow und Rubin schon immer eine etwas klischeehafte Härte und Verzweiflung innewohnte, tut ihnen diese düsterwitzig überdrehte Räuberpistole auch mal gut.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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