Tatort
03.02.2019 • 20:15 - 21:45 Uhr
Serie, Krimireihe
Lesermeinung
Leidet: Julja Petkow (Lilly Barshy).
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Daniel Donskoy als Rechtmediziner Nick Schmitz.
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Anais Schmitz (Florence Kasumba) und Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler).
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Wen hat Polina (Zora Müller) gemalt? Charlotte (Maria Furtwängler) ist sicher, der Täter ist auf dem Bild zu sehen.
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Was verbirgt Lehrer Johannes Grischke (Steve Windolf)?
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Nino (Emilio Sakraya) hilft Julija (Lilly Barshy).
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Emilio Sakraya als Nino.
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Oliver Stokowski als Ralf Schmolke.
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Kommissarin Lindholm (Maria Furtwängler, mit Luc Feit und Florence Kasumba) macht einen grausamen Fund.
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Anais Schmitz (Florence Kasumba) stellt Johannes Grischke (Steve Windolf).
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Anaïs (Florence Kasumba) und Charlotte (Maria Furtwängler) retten Petkow (Merab Ninidze) aus einer brenzligen Situation.
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Was weiß Ralf Schmölke (Oliver Stokowski, l.)? Die beiden Kommissarinnen (Florence Kasumba) und Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) bohren nach.
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Florence Kasumba als Anaïs Schmitz.
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Kleiner Flirt: Charlottte (Maria Furtwängler) und Nick (Daniel Donskoy).
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Wo ist das Baby? Charlotte (Maria Furtwängler) fragt Julija (Lilly Barshy).
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Bringt ein gemaltes Bild von Julijas Schwester Licht ins Dunkel? Margit (Nadine Wrietz aka Ungewitter) und Charlotte (Maria Furtwängler).
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Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) hat ihren Meister gefunden: Anaïs Schmitz (Florence Kasumba) lässt sich nichts gefallen.
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Julja Petkow (Lilly Barshy).
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Trainer Ralf Schmölke (Oliver Stokowski) will Nino (Emilio Sakraya) groß herausbringen.
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Tatort
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Hint
Audiodeskription
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2019
Altersfreigabe
12+
Serie, Krimireihe

Maria Furtwängler bekommt eine Partnerin

Von Eric Leimann

Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) wird ins provinzielle Göttingen strafversetzt. Dort ermittelt sie mit einer anderen Alpha-Frau, gespielt von Hollywood-Star Florence Kasumba.

Im "Tatort: Das verschwundene Kind" leidet die 15-jährige Julija Petkow (Lilly Barshy) unter starken Bauchschmerzen. In Panik flieht der Teenager von zu Hause. Kurze Zeit später findet man in der abbruchreifen Umkleidekabine eines Schulsportplatzes Spuren einer Geburt. Mutter und Kind sind allerdings verschwunden. Leben die beiden überhaupt noch? Nach einem schweren Fehler bei ihrem letzten Einsatz findet sich die Hannoveraner Ermittlerin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) strafversetzt in Göttingen wieder. Hier trifft sie auf ihre neue Kollegin Anaïs Schmitz (Florence Kasumba), die als ebenso wenig teamfähig gilt wie Lindholm – letzte einsame Wölfin der deutschen "Tatort"Landschaft. Ihr erster gemeinsamer Fall behandelt ein spannendes Thema, wirkt aber aus verschiedenen Gründen etwas unrund.

Nach dem ebenso düsteren wie brillanten "Tatort: Der Fall Holdt" – einem der besten Furtwängler-Fälle überhaupt – hätten wohl die wenigsten gefordert, dass die Figur Charlotte Lindholm dringend einen Relaunch erfahren müsse. So kommt es nun aber – denn die nur begrenzt teamfähige Ermittlerin mit Mutter und Sohn in Hannover soll plötzlich in Göttingen arbeiten. "Nur für kurze Zeit", sagt sie selbst und blockt jede Freundlichkeit, jedes Angebot der Kameradschaft von neuen Kollegen mit Lindholmscher Kühle ab.

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Ausgerechnet mit der dunkelhäutigen Anaïs Schmitz (Florence Kasumba), einer Frau, die potenzielle Partner ebenfalls gerne wegbeißt, soll Charlotte nun wegen der mysteriösen Geburt ermitteln. Zuerst wird das familiäre und schulische Umfeld des intelligenten Mädchens aus schwierigen Familienverhältnissen untersucht. Jener verschwundenen Verdächtigen, von der man glaubt, dass sie ein Kind zur Welt gebracht hat. Julijas Mutter ist schon lange verschwunden, der tief religiöse Vater (Merab Ninidze) schuftet im Schichtdienst, um Julija und ihre kleine Schwester zu ernähren. Doch auch dieser Mann hat seine Untiefen. Ebenso wie Julijas geliebter Stiefbruder Nino (Emilio Sakraya), zu dem sie keinen Kontakt haben darf, Vertrauenslehrer Grischke (Steve Windolf) oder der ein oder andere fiese Schüler. Wer von ihnen weiß mehr über den mysteriösen Fall oder könnte gar der Vater des Babys sein?

Mit gleich drei Drehbuchautoren und einer Krimi-Debütantin auf dem Regiestuhl versucht der NDR seinem Lindholm-"Tatort" nach 17 Jahren einen neuen Impuls zu verleihen. Autor Jan Braren ("Homevideo") schrieb den tollen Vorgänger-Fall über die tragische Hexenjagd auf einen – letztlich unschuldigen – Tatverdächtigen. Stefan Dähnert, er schuf 2012 den zweiteiligen "Tatort: Wegwerfmädchen", gilt als erfahrener Kenner der Figur Charlotte Lindholm. Auch Regisseurin Franziska Buch, die sich bislang durch Familienfilme wie "Conni und Co." oder Frauenporträts wie "Käthe Kruse" einen Namen machte, schrieb an ihrer eigenen Drehvorlage mit.

Auch wenn die tragische Geschichte einer Schwangerschaft und Geburt, die im Kopf der überforderten Mutter verdrängt wird, verfängt – das verdächtige Figurenensemble dieses "Tatorts" und seine Handlungen wirkt hier und da reichlich konstruiert. Hinzu kommt, dass der Ton des im Gegensatz zu "Der Fall Holdt" atmosphärisch sehr hell ausgeleuchteten, im heißen Hochsommer spielenden Krimis erstaunlich leicht ist. Da streiten sich renitente Studenten und Schüler mit den Ordnungshütern der am Fuße des Harzes gelegenen Provinzstadt. Und auch die Chemie zwischen den beiden sehr ähnlichen "starken Frauen" Lindholm und Schmitz will noch gefunden werden.

Die im Ruhrgebiet aufgewachsene Florence Kasumba, eine Deutsche mit ugandischen Wurzeln, arbeitete lange Jahre erfolgreich in der Musical-Branche, für die sie auch ausgebildet wurde. Aufgrund ihres markanten Äußeren und einer besonderen Ausstrahlung schaffte es die heute 42-Jährige auch nach Hollywood. Durch Filme des Marvel-Universums wie "Black Panther" und "Avengers: Infinity War" blickte Kasumba in die große, weite Welt des Blockbuster-Kinos hinein. Ihre Muttersprache Deutsch durfte sie zuletzt in der überzeugenden Serien-Fortsetzung "Deutschland 86" bei Amazon sprechen. Nun wird es noch etwas "deutscher" für Kasumba. Als erste schwarze "Tatort"-Kommissarin wird sie bis auf Weiteres an der Seite Maria Furtwänglers in Göttingen ermitteln.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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