Wann endlich küsst du mich?
15.03.2019 • 20:15 - 21:45 Uhr
Spielfilm, Tragikomödie
Lesermeinung
Schwanger? In ihrem Alter? Viola (Luise von Finckh), die Jüngste der Familie, weiß nicht, was sie tun soll.
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Doris (Olivia Grigolli) und Thomas (Alex Brendemühl) müssen eine schwierige Entscheidung treffen.
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Doris (Olivia Grigolli) und Thomas (Alex Brendemühl) sind schockiert, als sie hören, dass ausgerechnet die jüngere Tochter schwanger ist.
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Endlich spielt sie in einer Serie, die ein Erfolg werden könnte -- da kommt die späte Schwangerschaft Doris (Olivia Grigolli) äußerst ungelegen ...
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Schwanger? In ihrem Alter? Mit dieser schockierenden Nachricht muss Doris (Olivia Grigolli) erst einmal fertigwerden.
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Ist es die richtige Entscheidung, mit 16 ein Kind zu bekommen? Viola (Luise von Finckh) kann nicht schlafen.
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Doris (Olivia Grigolli, 2.v.l.) mit ihren Töchtern Viola (Luise von Finckh, li.) und Mascha (Marie Rosa Tietjen, 2.v.r.) und ihrer Mutter Uschi (Marlen Diekhoff, re.)
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Mascha (Marie Rosa Tietjen) glaubt, etwas in ihrem Leben ändern zu müssen, und hat sich deshalb von ihrem Freund getrennt.
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Mascha (Marie Rosa Tietjen, li.) ist genervt von ihrer Mutter Doris (Olivia Grigolli, re.).
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Mascha (Marie Rosa Tietjen) will ihren Freund zurückbekommen - und setzt ein Zeichen.
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Hint
Produktion: U5 Filmproduktion, SWR, ARTE, Filmakademie Baden-Württemberg, Online verfügbar von 15/03 bis 22/03
Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2016
Spielfilm, Tragikomödie

Wann endlich ist der Film zu Ende?

Von Jasmin Herzog

Die überkonstruierte Tragikkomödie "Wann endlich küsst du mich?" von Julia Ziesche kommt zwar nur gelegentlich über Vorabendserien-Niveau heraus, weckt jedoch durchaus neugierige Erwartungen auf die nächsten Werke der Regiedebütantin.

"Wann endlich küsst Du mich?" schreibt Mascha (Marie Rosa Tietjen) in großen Lettern auf den Gehsteig vor dem Haus ihres Ex-Freundes (Joel Ameloot). Sie hat ihn zwar verlassen, doch nun hätte sie ihn gern wieder. Vor wenigen Tagen gab sie ihm noch mit den Worten: "Ich habe das Gefühl, dass der Halt, den Du mir gibst, mich bremst" den Laufpass. Um sich besser auf ihre Masterarbeit konzentrieren zu können. Dumm nur, das zu Hause, im Leben der Mutter und der Schwester, auch alles aus dem Ruder läuft. Willkommen in der kompliziert-gestörten Lebenswelt der Frauen der Familie Rosemeyer, einer Kopfgeburt der Regiedebütantin Julia Ziesche, die ARTE nun als Free-TV-Premiere zeigt.

Doris (Olivia Grigolli) wähnt sich endlich am Ziel ihrer Träume: Mit 48 Jahren bekommt die Schauspielerin, die ihre beiden Töchter unter großen Entbehrungen weitgehend allein groß gezogen hat, endlich die Chance, die Hauptrolle in einer Fernsehserie zu spielen. Die Rolle einer hochrangigen Politikerin wurde ihr von Thomas (Alex Brendemühl), dem Stiefvater ihrer Kinder, auf den Leib geschrieben. Doch dann erhält Doris von ihrer Frauenärztin eine schockierende Nachricht: Sie ist noch einmal schwanger geworden!

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Gefühlschaos wohin man blickt

Während ihr Gatte sich wahnsinnig auf das gemeinsame Baby freut, sogar ohne Doris' Wissen das Drehbuch entsprechend umschreibt, will Doris das Kind eigentlich auf keinen Fall behalten. Wie in einer schlechten TV-Soap wird aber zeitgleich auch noch ihre minderjährige Tochter Viola (Luise von Finckh) von ihrem nervig verstockten Freund Jo (Dennis Mojen) schwanger. Im Gegensatz zu ihrer dauergestressten Mutter, die erschreckend wenig Einfühlungsvermögen für ihre Töchter aufbringt, glaubt die 16-Jährige zunächst, ihre Zukunftspläne auch mit Baby problemlos umsetzen zu können. Doch nach und nach erkennt sie, dass der unreife Vater ihres Kindes nicht wirklich zu ihr steht – und sie letztlich mit dem Säugling alleine dastünde.

Zwei Generationen von Frauen, zwei ungewollte Schwangerschaften, eine quälend zähe Familienkonstellation – das über weite Strecken schwerfällige und spannungsarme Drehbuch von Julia Ziesche hätte dringend noch einer Überarbeitung bedurft. Auf der anderen Seite beweist die Jungregisseurin Talent bei der Schauspielerführung und eine gewisse Originalität bei der Inszenierung. Hervorzuheben sind dabei eine Handvoll verspielte, irreal wirkende Begebenheiten, sowie immer wieder eingeschobene Frontalaufnahmen der leidgeprüften Pärchen.

Auch die Cutterinnen Daniela Hoelzgen und Gloria Zettel tragen durch einfallsreiche Montagen dazu bei, dass man trotz des bleischweren Beziehungsreigens, in dem alle Männerfiguren befremdlich blass bleiben, bis zum bittersüßen Ende dranbleibt. So denkt man zwar gelegentlich boshaft: "Wann endlich ist der Film zu Ende?", ist aber dennoch gespannt auf den nächsten Film der jungen Regisseurin.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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