Wildes Japan: Die Inseln im Südwesten
14.09.2025 • 21:05 - 21:55 Uhr
Natur + Reisen, Land + Leute
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Mantarochen vor der Insel Iriomote im Süden Japans.
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Unterwasseraufnahmen auf dem Yonaguni-Denkmal, Yonaguni.
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Unterwasseraufnahmen mit einer grünen Schildkröte. Yonaguni.
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Babymakak, Yakushima
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Originaltitel
Japan: Earth's Enchanted Islands
Produktionsland
J, USA, GB
Produktionsdatum
2015
Natur + Reisen, Land + Leute

Wildes Japan: Die Inseln im Südwesten

Aktive Vulkane, tropische Strände und smaragdgrünes Meer mit einer einzigartigen Unterwasserwelt - der südliche Teil Japans liegt etwas abgeschieden, besticht aber durch seine Schönheit. Auf den südlichen Inseln springen Makaken auf den Rücken der Sikahirsche herum, Miniatur-Wildschweine kämpfen mit der Nahrungssuche. Die warme Meeresströmung Kuroshio sorgt für großen Fischreichtum und bunte Korallen und lässt die begehrte Alge Mozuku wachsen. Beinahe autark leben so manche Menschen auf den südlichen Inseln. Die Japaner haben ein eigenes Netzsystem entwickelt, auf dem die Algen wachsen. Jedes Jahr werden an den zahlreichen Unterwasser-Farmen etwa 20.000 Tonnen davon geerntet und anschließend weltweit exportiert. Angeblich sollen Mozuku-Algen eine lebensverlängernde Wirkung haben. Auch wenn das nicht bestätigt ist, erreichen die Menschen dort ein methusalemisches Alter. Mit 80 gilt man als jung, viele werden weit über 100 Jahre alt. Zur gesunden Ernährung gehört auch das Essen giftiger Seeschlangen. Nach langer Tradition werden die Reptilien in Höhlen an der Küste gefangen, anschließend getrocknet und zu Suppe verarbeitet. Bei der Jagd auf die Schlangen ist Vorsicht angesagt: Ihr Gift ist bis zu zehnmal stärker als das der Klapperschlange. Im Süden Japans liegen die derzeit aktivsten Vulkane. Sakurajima etwa war bis vor kurzem permanent tätig. 60 Jahre lang spuckte er fast ununterbrochen Asche und kleinere Gesteinsbrocken. Die Bewohner der angrenzenden Stadt Kagoshima haben sich im Laufe der Jahre darauf eingestellt. So müssen die Kinder beispielsweise täglich mit einem Helm in die Schule gehen, damit sie am Schulweg nicht von einem Gesteinsbrocken getroffen werden können. Dennoch leben Menschen seit Jahrhunderten in dieser doch recht gefährlichen Gegend. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Boden ist fruchtbar, und der Strand wunderschön. Sehr beliebt bei den Einwohnern und bei Touristen sind Schwitzbäder. Dabei gräbt man sich im heißen Sand ein. Das soll die Gesundheit fördern und entspannend wirken. Das Wasser hingegen ist wegen der heißen unterirdischen Lava viel zu heiß zum Baden und mehr ein Genuss für das Auge. Im äußersten Südwesten Japans in einer Tiefe von fünf bis 30 Metern liegt eine mysteriöse Pyramide, das sogenannte Yonaguni-Monument. Im Jahr 1985 hat ein japanischer Taucher die 200 Meter lange Gesteinsformation entdeckt. Auch nach mehreren Untersuchungen sind sich Forscher uneinig, ob sie geologisch entstanden ist oder von Menschen errichtet wurde. Die südlichen Inseln sind auch bekannt für viele seltene Tierarten. Neben den Miniatur-Wildschweinen leben dort tief im Wald leuchtend blaue Einsiedlerkrebse. Sie kommen nur zur Eiablage in das Meer. Auch Suppenschildkröten sind dort zu sehen, wenn sie ihre Eier an jenem Strand vergraben, an dem sie auf die Welt gekommen sind. Mit etwas Glück zeigt sich der Atlasspinner, der mit einer Spannweite von bis zu 30 Zentimetern die größten Schmetterlingsflügel der Welt besitzt. Japan gilt auch als das "Land der tausend Inseln". Die Reihe "Wildes Japan" stellt einige von ihnen vor.

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