Wildes Japan: Hokkaido
15.09.2025 • 10:55 - 11:45 Uhr
Natur + Reisen, Land + Leute
Lesermeinung
Wachsende Blumenfelder im Sommer, Hokkaido.
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Toby Strong und Sara Douglas filmen Singschwäne am Lake Kussharo in Hokkaido.
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Braunbär im Zoo von Hokkaido.
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Weiblicher Sikahirsch,  Shiretoko-Halbinsel, Hokkaido.
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Originaltitel
Japan: Earth's Enchanted Islands
Produktionsland
J, USA, GB
Produktionsdatum
2015
Natur + Reisen, Land + Leute

Wildes Japan: Hokkaido

Hokkaido, die zweitgrößte Insel des Landes, ist bekannt für ihre imposante Natur. Thermalquellen und Vulkane gehören ebenso dazu wie Bären, Sikahirsche und arktische Temperaturen im Winter. Das Leben auf Hokkaido ist hart - für Mensch und Tier. Der Sommer ist kurz, der Herbst traumhaft schön und bunt, der Winter eisig kalt. Dieses extreme Klima zieht seltene Tiere wie Riesenseeadler an, aber auch die vom Aussterben bedrohten Mandschurenkraniche. Atemberaubend schön gestaltet sich der Herbst auf Hokkaido. Da färbt sich die Landschaft in satte Töne von Purpurrot bis Sonnengelb, was jedes Jahr etwa eine Million Touristen anlockt. Etwa zwei Wochen dauert das Naturschauspiel, dann fallen die Blätter ab, und die Temperaturen neigen sich immer weiter in Richtung Gefrierpunkt. Zu dieser Zeit werden in den glasklaren Seen Steine lebendig. Sie sehen aus wie mit Moos überwachsen, liegen am sandigen Boden im Wasser und bewegen sich wie von Zauberhand. "Sumpfungeheuer" nennen die Japaner dieses Spektakel. Auch wenn es weder Steine noch Tiere sind, die im Wasser schaukeln, sondern seltene Algen. Im Spätherbst beginnt die Vorbereitung für den langen arktischen Winter. So sammeln die Streifenhörnchen Eicheln, und die Braunbären fangen und fressen Lachse, um genügend Ressourcen für die kalte Jahreszeit zu haben. Auf bis zu minus 30 Grad Celsius können die Temperaturen dort sinken. Da wird es schwierig mit der Nahrungssuche. Vor allem die seltenen Mandschurenkraniche finden unter der dicken Schneedecke nur wenig Futter. Vor einigen Jahrzehnten gab es nur mehr 30 Tiere dieser Art auf Hokkaido. Inzwischen füttern die Bauern die vom Aussterben bedrohten Vögel im Winter. Dadurch hat sich deren Bestand wieder auf etwa 1000 Tiere erhöht. Das dicke Eis vor der Küste lockt seltene Tiere an. Riesenseeadler bewohnen jene Stellen im Wasser, wo thermische Quellen durchziehen. Dort gibt es Löcher im Eis, durch die Vögel kleinere Fische fangen können. Schneller gelangen die größten Adler der Welt an Futter, wenn sie sich mit den Fischern anfreunden. Die lassen nämlich einen kleinen Teil der Beute für die Vögel liegen. Der Frühling lässt sämtliche Bewohner der Insel aus ihren Verstecken kriechen. Die Bauern bewirtschaften den unglaublich fruchtbaren Boden. Sikahirsche springen auf den Feldern herum, und die Riesenseeadler machen sich auf den Weg nach Russland. Hokkaido ist reich an Naturschönheiten bei einem eher lebensfeindlichen Klima. Das wussten bereits die Ureinwohner Hokkaidos, die Ainu. Heute leben nur noch etwa 25.000 Indigene hier. Und das im Einklang mit der Natur, wie auch die restliche Bevölkerung Hokkaidos. Japan gilt auch als das "Land der tausend Inseln". Die Reihe "Wildes Japan" stellt einige von ihnen vor.

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