Der moderne Mensch weiß immer weniger über das Putzen. Statt gründlich zu wischen, setzte er verstärkt auf chemische Reiniger. Das hat verheerende Folgen für die Umwelt, wie der Film von Claus U. Eckert zeigt.
Ja, auch sie gibt es in Deutschland: die Kulturtechnik des Saubermachens. Doch sie scheint bedroht, wie der Berufsverband der Haushaltsführenden warnt. "Putzen hat heute nicht mehr den Stellenwert, der angebracht ist", sagt Elke Wieczorek vom "DHB-Netzwerk Haushalt". Es werde angenommen, dass jeder putzen könne, die Anerkennung für Reinigungskräfte sei entsprechend niedrig, so die Verbandspräsidentin. Nun mag das simple Thema des Putzens auf dem Sendeplatz der renommierten Wissenschaftsdokumentation am Donnerstagabend bei 3sat manchen womöglich zu wischiwaschi sein. Tatsächlich aber hat der Einsatz gerade moderner chemischer Reiniger negativen Einfluss auf die Umwelt. Rückstände könnten ungehindert in Boden oder Grundwasser sickern. Wieczorek empfiehlt deshalb: "Die Kulturtechnik des Putzens lässt sich auf nur drei Mittel reduzieren. Ein Spülmittel, um fettige Verschmutzungen zu lösen, einen Allzweckreiniger für alle Oberflächen und ein Scheuermittel für stärkeren Schmutz. Mit diesen Klassikern lässt sich jede Oberfläche im Haus unkompliziert reinigen."
Auch Gert Scobel bleibt bei seiner Gesprächsrunde im Anschluss an die Wissenschaftsdoku von Claus U. Eckert im weitesten Sinne bei der Sauberkeit. Er diskutiert ab 21 Uhr mit seinen Gästen ein verwandtes Thema. Sein Motto bei "scobel" diesmal: "Geschäfte mit der Hausarbeit".