Zahal - Israels Armee unter Druck
30.09.2025 • 20:15 - 21:45 Uhr
Info, Gesellschaft + Soziales
Lesermeinung
Israelische Soldatinnen – alle Jugendlichen im Alter von 18 Jahren müssen in Israel einen dreijährigen Militärdienst leisten.
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Hinter der Mauer: das Westjordanland. Israelische Siedler werden hier von der israelischen Armee beschützt – Angriffe auf Palästinenser bleiben unbestraft.
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Seit seiner Gründung befand sich der Staat Israel fast immer im Krieg. Viele sehen aktuell in seiner Armee keine Verteidigungs-, sondern eine Besatzungsarmee.
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Eine israelische Demonstrantin, die für ein Ende des Völkermords in Gaza protestiert
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Originaltitel
Tsahal : L'armée israélienne à l'épreuve
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2025
Altersfreigabe
12+
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Zahal - Israels Armee unter Druck

In Israel gilt die allgemeine Wehrpflicht. Im Bedarfsfall wird die Armee durch Reservisten verstärkt. "Die moralischste Armee der Welt" ist der Anspruch, der die Identität von Zahal geprägt hat. Doch heute sehen manche Soldaten in den israelischen Verteidigungsstreitkräften eine Besatzungsmacht, die ihre Daseinsberechtigung verspielt hat. 75 Jahre lang bestärkte sich Israel immer wieder selbst in der Überzeugung, dass die Sicherheit des Landes ausschließlich von der Stärke seiner Armee abhängt. Die technologische Überlegenheit - Raketenabwehrsystem, Cyberaufklärung, Unit 8200 - befeuerte diesen Glauben weiter. Doch Gaza mischt die Karten neu: Wie sieht ein verhältnismäßiges Vorgehen aus, wenn sich der Feind unter die Bevölkerung mischt und sich das politische Projekt nicht mehr auf Selbstverteidigung beschränkt? Welche Methoden setzt Zahal in den nicht enden wollenden Kriegen Benjamin Netanjahus ein? Die Dokumentation erzählt von einer Armee, die sich nach dem Trauma des Holocaust als ethischer Neubeginn verstand, aber inzwischen zu einem der mächtigsten Machtinstrumente des Nahen Ostens geworden ist, mit einer militärischen Flucht nach vorn. Was ist heute von der Gründungsarmee, ihren Mythen und ihren ursprünglichen Werten geblieben, die zum Rückgrat eines jungen, belagerten Staates erhoben wurde? Wie konnte es so weit kommen, dass dem Land nun seinerseits Völkermord vorgeworfen wird? Die Dokumentation lässt diejenigen zu Wort kommen, die diese Armee geformt haben: ehemalige Generalstabschefs, Leiter des militärischen Nachrichtendienstes oder Oberbefehlshaber der Luftwaffe. Ihre Aussagen zeichnen ein kontrastreiches Bild zwischen der Treue zu einem Ideal und der Sorge über eine Institution, die immer mehr in die Hände ultrareligiöser und ultranationalistischer Strömungen gerät.

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