Zerrissene Umarmungen
18.06.2018 • 20:15 - 22:15 Uhr
Spielfilm, Drama
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prisma-Redaktion
Die Schauspielerin Lena (Penélope Cruz) posiert als Platinblonde Monroe.
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Regisseur Mateo Blanco (Lluís Homar) ist mit seiner Geliebten Lena (Penélope Cruz) nach Lanzarote geflüchtet.
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Die schöne Lena (Penélope Cruz) spielt die Hauptrolle in einem Film, dem kein Erfolg beschert ist.
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Originaltitel
Los abrazos rotos
Produktionsland
Spanien
Produktionsdatum
2009
Kinostart
Do., 06. August 2009
DVD-Start
Do., 04. Februar 2010
Spielfilm, Drama

Zerrissene Umarmungen

Die patente Sekretärin Lena ({link2content:71405}) sorgt sich um ihren krebskranken Vater, den die Ärzte längst aufgegeben haben. Ihr wohlhabender Chef Ernesto (José Luis Gómez) lässt ihn in eine exklusive Privatklinik verlegen. Als Gegenleistung wird die ehemalige Schauspielerin zur Mätresse des reichen Bankiers, der sie in einen goldenen Käfig sperrt.

Dass die frühere Schauspielerin eine Rolle in Mateo Blancos (Lluís Homar) neuem Film annimmt, behagt dem eifersüchtigen Sugar Daddy gar nicht. Um Lena auf Schritt und Tritt überwachen zu können, beauftragt er seinen Sohn (Rubén Ochandiano) mit einer Dokumentation über die Dreharbeiten, deren Bilder er sich begierig ansieht. Aus der Sicht des Voyeurs erlebt Ernesto so mit, wie sich Lena und Mateo leidenschaftlich ineinander verlieben.

Nach Fertigstellung des Films kehrt Lena ihrem besitzergreifenden Liebhaber trotz erbitterter Widerstände endlich den Rücken und taucht mit Mateo unter. Die Zukunft des Paares steht unter keinem guten Stern: Erst fällt der Film durch, für den Mateos Herzblut floss – dann stirbt Lena bei einem mysteriösen Autounfall.

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14 Jahre später führt Mateo, der seit dem Unglück erblindet ist, ein zurückgezogenes Leben als Drehbuchautor. Als er erfährt, warum sein Film seinerzeit ein Misserfolg war – und warum Lena sterben musste –, holt ihn die schmerzliche Vergangenheit ein.

Noch tiefer als sonst taucht Pedro Almodóvar mit diesem feinsinnigen Genremix ab in die für ihn typischen Labyrinthe der Leidenschaften – mit doppelbödigen Anspielungen und Verweisen auf die Kinogeschichte. Dabei nimmt sich der zweifache Oscar-Preisträger seiner eigenen Geschichte an: 'Frauen und Koffer', der Film im Film, ist ein fiktives Remake seiner realen Erfolgskomödie 'Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs', die ihm 1988 den internationalen Durchbruch bescherte.

In 'Zerrissene Umarmungen' spielt Almodóvar nun mit einer abgründigen Möglichkeit: Ein eifersüchtiger Produzent lässt den Film aus lauter misslungenen Einstellungen zusammensetzen, die der Regisseur aussortiert hatte. Im Kino fällt das missratene Produkt durch, und den gefeierten Ausnahmeregisseur – so wie wir ihn kennen – gibt es nicht. So erfindet sich der Spanier mit 'Zerrissene Umarmungen' einmal mehr neu, und die Oscar-Preisträgerin Penélope Cruz erweist sich als perfekte Projektionsfläche für diese spannende und verblüffende cineastische Wiedergeburt des Regisseurs.

Der Trailer zu "Zerrissene Umarmungen"

Darsteller

Penélope Cruz liebt Chopin und The Who.
Penélope Cruz
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Ángela Molina
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