Schon jetzt haben die Verteilungsstreitigkeiten rund um die wichtige Ressource Wasser begonnen – und das nicht nur in Wüstenregionen. Durch den Klimawandel bedingte Trockenheit gefährdet immer stärker auch die Landwirtschaft mitten in Europa. Eine Dokumentation des "auslandsjournals" klärt auf.
Dass der Planet sich gefährlich schnell aufheizt, ist seit Langem bekannt. Wer in überhitzten Großstädten oder auf dem staubtrockenem Land wohnt, ahnt bereits, welche neuen Konflikte auf die Menschheit zukommen. In dem zur Nachtzeit vom ZDF ausgestrahlten Film "auslandsjournal – die doku: Kampf ums Wasser" melden sich Korrespondenten aus ganz unterschiedlichen Weltregionen und berichten von den geopolitischen Problemen, aber auch von Lösungen im Angesicht von Dürren und Trinkwasserknappheit.
Christoph Röckerath aus Lima in Peru berichtet von Siedlungen, die sich in Wüstenstädte verwandelt haben. Anna Warsberg stellt Bauern vor, die in Frankreich mit riesigen Wasser-Bassins Vorkehrungen treffen wollen, um ihre bisherige Form der Landwirtschaft aufrechtzuerhalten – mit fragwürdigen Methoden. Und immer öfter zeigt sich, dass das Verteilungsgerangel um Wasser auch rasch in gefährliche Konflikte umschlagen kann. So wird von den Nil-Anrainer-Staaten, die teilweise unabgesprochen aggressive Staudamm-Projekte vorantreiben, erbittert um die letzten Tropfen Flusswasser gekämpft. Ein Bild der dramatischen Lage zeichnet Golineh Atai.
Ähnlich angespannt ist die Lage am Colorado-River, wie der Bericht von Elmar Theveßen zeigt. Dort kommt es wegen Dürren und Trockenheit ebenfalls zu heftigem Versorgungszoff. Nicht zuletzt in nächster Nähe beschleunigen die stark gestiegenen Temperaturen das Abschmelzen der Alpen-Gletscher. Britta Hilperts Bericht aus Österreich zeigt, dass so zunehmend auch die eigentlich umweltschonende Energiegewinnung aus Wasserkraft gefährdet ist.
"auslandsjournal – die doku: Kampf ums Wasser" – Mi. 02.08. – ZDF: 00.15 Uhr