Erwin wohnt mit Ende 30 noch bei seiner Mutter. Über eine Heiratsagentur lernt er die Rumänin Irina kennen, die bei ihm und seiner Mutter einzieht. Durch sie wird sein bisheriges Leben gehörig auf den Kopf gestellt: Er muss sich von seiner Mutter lösen und endlich selbst reifer werden.
Nach "Hierankl" und "Winterreise" überzeugt Regisseur Hans Sebastian Steinbichler einmal mehr mit einem einfühlsam inszenierten Mix aus ungewöhnlicher Familiengeschichte und behutsamer Charakterstudie, in der Matthias Brandt in der Rolle des Muttersöhnchens Erwin einmal mehr zeigt, dass er zu Deutschlands besten Darstellern zählt. Ebenfalls hervorragend: Monica Bleibtreu als seine Filmmutter, der man zunächst wenig Sympathie entgegenbringt, die sich im Verlauf der Geschichte allerdings sichtbar wandelt. Als Irina ist einmal mehr die schöne Rumänin Maria Popistasu zu bewundern, die Cineasten aus Filmen wie "Sex Traffic" und "Crash Test Dummies" ein Begriff sein dürfte. Regisseur Hans Steinbichler sowie die Hauptdarsteller Matthias Brandt und Maria Popistasu erhielten für ihre Leistungen 2009 jeweils einen Adolf-Grimme-Preis.
Foto: WDR/Kerstin Stelter