Bjarne Mädel

Skurrile Charaktere sind seine Spezialität. Der deutsche Schauspieler Bjarne Ingmar Mädel wurde vor allem durch seine Fernsehrollen bekannt und beliebt. Geboren wurde Mädel am 12. März 1968 in Reinbek bei Hamburg. Dort verbrachte er auch seine Kindheit. Als Jugendlicher lebte er mehrere Jahre in Nigeria, wo sein Vater beruflich tätig war. Nach dem Abitur in Deutschland studierte Bjarne Mädel zunächst Literatur und Theaterwissenschaften in Kalifornien und danach in Deutschland. Zwischendurch jobbte er als Bauarbeiter.

Seine Berufung hatte er gefunden, als er von 1992 bis 1996 in Potsdam-Babelsberg erfolgreich eine Schauspielausbildung absolvierte. Es folgten Theater-Engagements: drei Jahre am Volkstheater in Rostock und fünf Jahre am Hamburger Schauspielhaus.

Schauspiel, Regie, Gedichte und mehr

Bjarne Mädels Fernsehkarriere begann mit kleineren Neben- und Gastrollen. Bekannt wurde er durch die Rolle des Berthold „Ernie“ Heisterkamp in der beliebten Serie „Stromberg“, die von 2004 bis 2012 auf ProSieben gezeigt wurde. Er spielte von 2008 bis 2014 den Dorfpolizisten in „Mord mit Aussicht“ und wurde Kult als Tatortreiniger Heiko „Schotty“ Schotte. 31 Folgen der Serie „Der Tatortreiniger“ liefen von 2011 bis 2018. 2012 und 2013 erhielt Bjarne Mädel den Grimme-Preis für diese Rolle, 2019 den Deutschen Schauspielpreis. Im Fernsehfilm „Sörensen hat Angst“ von 2020 spielte Mädel die Hauptrolle und führte gleichzeitig Regie.

Seit 2006 ist Bjarne Mädel vermehrt im Kino zu sehen. Für das Roadmovie „25 km/h“ erhielt er den Bambi sowie zusammen mit Lars Eidinger den Ernst-Lubitsch-Preis. Mädel wirkte auch in zahlreichen Hörspielproduktionen mit. Er verfasste außerdem einen Gedichtband „Glück reimt sich nicht auf Leben: Na ja, so ist das eben“. Dieser erschien 2011 im Verlag Kiepenheuer & Witsch.