Münster, Berlin, Hamburg und Co.

Der große "Tatort"-Check: Das Theater der Publikumslieblinge

29.05.2015, 15.40 Uhr
von Detlef Hartlap
Wir stellen Ihnen im Folgenden die Teams der ARD-Krimireihe "Tatort" vor.
BILDERGALERIE
Wir stellen Ihnen im Folgenden die Teams der ARD-Krimireihe "Tatort" vor.  Fotoquelle: WDR/Markus Tedeskino

An den Schauplätzen Berlin, Nürnberg und Dortmund hat eine neue Epoche des Fernsehkrimis begonnen. Was heißt das für die vielen alten Teams? Genießen sie Rentenanspruch oder werden sie langsam peinlich? Wie viel Realität und wie viel Fantasie verträgt der Sonntagabend?

Der Fernseh-Tatort im Ersten ist keine Serie, sondern eine Sendereihe. An diese Unterscheidung muss von Zeit zu Zeit erinnert werden, weil der Tatort als Serie nicht den Massenerfolg haben könnte, den er hat. Acht bis zehn Millionen Zuschauer sind beinahe schon selbstverständlich geworden. In der Spitze werden zwölf Millionen erreicht.

Eine Serie hat ihr feststehendes Publikum, Stammpublikum sozusagen, das aus einer Mischung von Gewohnheit und Begeisterung einschaltet. Serienzuschauer sind eine Zielgruppe. Wer nicht zur Zielgruppe gehört, bleibt außen vor. Er wird vielleicht einmal einschalten, aber mit den Schultern zucken: Nicht mein Ding!

Tatort verfügt über keine Zielgruppe

Der Tatort verfügt über keine Zielgruppe. Er ist Allgemeingut und potenziell für alle da, die am Sonntagabend fernsehen. Der Tatort bietet, je nach Schauplatz und Thema, für jeden etwas, und manchmal bietet er sogar Qualität. Es handelt sich um eine Sendereihe, die immer mit Zeit und Moden ging, die sich abwechselnd sehr viel Mühe gab, nah an der realen Polizeiarbeit angesiedelt zu sein (Hansjörg Felmy als Kommissar Haferkamp) oder das draufgängerisch-erotische Element des Ermittlers betonte (Sieghardt Rupp als "Kressin").

Auch wenn der Blick in die Vergangenheit ein wenig verklären mag, gelten die sechs Tatort-Folgen, die der spätere Hollywood-Regisseur Wolfgang Petersen zwischen 1971 und 77 für den NDR drehte (von "Blechschaden" bis "Reifezeugnis", jeweils mit Klaus Schwarzkopf in der Rolle des Kommissar Finke) als Gipfel der Tatort-Geschichte. 

Wie sind die heutigen Tatort-Teams einzustufen?

Seitdem sind viel Zeit und ein gigantischer Schimanski-Hype vergangen. Wie sind die heutigen Tatort-Teams einzustufen. Wen sprechen sie an? Wie gut sind sie? prisma.de macht den Check:

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