Interview

Larissa Marolt übernimmt Hauptrolle in "Sturm der Liebe"

von Anke Waschneck

Larissa Marolt macht einen weiteren Schritt in Richtung Schauspielerin: Ab Montag, 14. August, ist die Österreicherin in der Telenovela "Sturm der Liebe" zu sehen.

Einen Termin mit Larissa Marolt zu finden, ist nicht einfach, denn die Österreicherin hat einen vollen Kalender. Kaum ist die ProSieben Survival-Show "Global Gladiators" abgedreht, wartet schon das nächste Engagement: Sie stößt, was eine ziemlich überraschende Nachricht war, zum Hauptcast der Telenovela "Sturm der Liebe" (Montag bis Freitag, 15.10 Uhr, ARD) und übernimmt die Rolle der Ärztin Alicia Lindbergh. Im Interview erklärt die 25-Jährige, warum "Sturm der Liebe" ihrer Meinung nach immer noch Erfolg hat, und verrät, wie sie sich ihren Traummann vorstellt.

prisma: Wie war Ihr Einstieg bei "Sturm der Liebe"?

Larissa Marolt: Für mich war das ein großer Schritt, immerhin bin ich dafür nach München gezogen und werde eine Weile hier sein. Ich zähle jetzt zum Hauptcast, das ist eine meiner bisher größten Aufgaben. Ich habe mich aber dank toller Kollegen sehr schnell eingewöhnt.

prisma: Haben Sie selbst früher auch "Sturm der Liebe" verfolgt?

Marolt: Klar, jeder Mensch hat die Serie schon mal angeschaut, zumindest kenne ich niemanden in meinem Bekanntenkreis, bei dem es nicht so ist. Vor allem meine Mutter ist ein großer Fan der Serie. "Sturm der Liebe" bedient mittlerweile einfach alle Zielgruppen – sowohl Jüngere, als auch Ältere mögen das Format.

prisma: Wie erklären Sie sich das?

Marolt: Man kann sich mit den unterschiedlichen Charakteren und Alltagssituationen identifizieren. Außerdem begleitet man eine Rolle über einen längeren Zeitraum und lernt sie wirklich kennen. Meine Kollegen leisten tolle Arbeit, weil sie alles sehr lebendig und authentisch rüberbringen. Das packt den Zuschauer, und deshalb möchte er auch weiterschauen.

prisma: Und es dreht sich natürlich fast alles um die Liebe. Haben Sie ein Bild von Ihrem Traummann im Kopf?

Marolt: Er muss charismatisch sein, Ausstrahlung haben und Humor mitbringen. Also jemand, den ich attraktiv finde und der mich dazu noch zum Lachen bringt. Im Moment steht für mich zwar der Job im Fokus, aber Liebe sollte immer Platz im Leben haben.

prisma: Was war für Sie die Herausforderung an "Sturm der Liebe"?

Marolt: Bei einer Telenovela ist das Arbeitspensum extrem hoch, man muss sich äußerst gut vorbereiten. Ich lerne meine Texte zum Beispiel alle schon am Wochenende, damit ich mir am jeweiligen Drehtag keine Sorgen machen muss. Zum Vergleich: "Sturm der Liebe" produziert täglich etwa 48 Minuten TV-Material, das ist ein halber Fernsehfilm. Für einen solchen hätte man aber mehrere Monate Zeit.

prisma: Wie haben Sie sich optimal auf die Rolle vorbereitet?

Marolt: Ich habe ausführlich recherchiert, Ärzte getroffen und durfte im Krankenhaus ihre Arbeit beobachten. Zusätzlich habe ich einen schnellen Erste-Hilfe-Kurs absolviert, damit ich die Basics beherrsche. Alicia und ich haben außerdem viele Parallelen, wie das leidenschaftliche Reiten oder Sport. Das erleichtert das Einfinden in die Rolle ungemein.

prisma: "Sturm der Liebe" ist ein eher traditionelles Format, das auch schon lange läuft. Etwas ganz Neues für Si ...

Marolt: Man kann es nicht mit Unterhaltungsshows vergleichen oder mit den Serien, die ich bisher gemacht habe. Ich bin eben ein sehr vielseitiger und aktiver Mensch. Deshalb bin ich auch eine Schauspielerin, die ihren Beruf facettenreich interpretiert.

prisma: Sie nehmen auch im TV kein Blatt vor den Mund. Machen Sie sich keine Gedanken, was das Gesagte für Reaktionen in der Presse hervorrufen könnte?

Marolt: Ich bin mir immer bewusst, was ich sage und wo die Grenze ist. Auch ich bin keineswegs ein angstfreier Mensch, sondern eher ein bedachter. Bei Reality-TV-Formaten sollte man nie vergessen, dass die Kamera nicht nur zwei Stunden auf einen gerichtet ist, sondern einen ganzen Tag. Was am Ende zusammengeschnitten wird, weiß man im Voraus nie. Trotzdem bin ich der Meinung, man richtet keinen Schaden an, solange man nicht unter die Gürtellinie rutscht, Moral hat und nicht beleidigend wird. Das ist meine Regel fürs Leben und für meinen Job.

prisma: Sie waren nicht selten in den Schlagzeilen der Boulevardpresse. Haben Sie sich schon mal falsch dargestellt gefühlt?

Marolt: Sobald man sich darüber Gedanken macht, lebt man ewig in Angst, und ewig in Angst leben ist fast gestorben. Bei jedem Format, an dem ich teilgenommen habe, war ein gewisses Restrisiko, das gehört aber dazu. Man muss Mut für diese Branche mitbringen und sich selbst treu bleiben.

prisma: Wie anstrengend ist für Sie die mediale Aufmerksamkeit?

Marolt: Ein Nachteil des Jobs ist natürlich, dass man jegliche Anonymität verliert. Sobald du eine Person öffentlichen Lebens bist, darf man dich auf der Straße fotografieren. Das war für mich eine große Umstellung, weil ich eine private Seite habe, die mir sehr wichtig ist. Es fällt mir oft schwer, beim Weggehen zu entspannen. Aber das ist eben eine Berufsentscheidung. Es gibt ja auch Vorteile: Beispielsweise bekomme ich in einem Restaurant meist sofort einen Tisch.

prisma: Für wie oberflächlich halten Sie die Medienbranche?

Marolt: Ich bin selbst kein oberflächlicher Mensch, deshalb merke ich schon Unterschiede. Bei "Sturm der Liebe" habe ich sehr herzliche Kollegen, mit denen ich auch privat viel rede. Bei Shows habe ich oft Menschen kennengelernt, die man einmal sieht und dann nie wieder – und das hat auch einen Grund.

prisma: Auf was wollen Sie sich in der Zukunft konzentrieren?

Marolt: Der Fokus lag immer auf der Schauspielerei. Trotzdem mache ich nebenbei Unterhaltungsshows, wenn es meine Zeit zulässt und mich das Format anspricht.

prisma: Ihre Karriere hat bei "Austria's Next Topmodel" und dann der deutschen Version der Modelsuche begonnen. Wussten Sie damals schon, wo es hingehen soll?

Marolt: Mein Ziel war es nie, berühmt zu werden. Ich bin mit 15 oder 16 Jahren in die Branche reingerutscht und habe sie so für mich entdeckt. Aber die Schauspielerei war auch davor schon meine große Leidenschaft, ich war schließlich schon mit 13 in einer Theatergruppe. Dass das Modeln zusätzlich in mein Leben kam, war ein fantastischer und bereichernder Zufall.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

Das könnte Sie auch interessieren