Sender distanziert sich

Eklat um Wendler: RTL will "rechtliche Mittel prüfen und ausschöpfen"

Die Aufregung über den Ausstieg von Michael Wendler aus der "DSDS"-Jury und vor allem seine Begründung geht weiter: In einer Pressemitteilung hat sich RTL-Geschäftsführer Jörg Graf in aller Schärfe von den Aussagen des Schlagersängers distanziert.

Die von langer Hand geplanten und zuletzt wegen der Corona-Krise verschobene Live-Übertragung der Hochzeit von Michael Wendler und Laura Müller werde "definitiv nicht" bei RTL stattfinden, wie Graf am Freitag betonte: Wendler habe "eigenständig und ohne Rücksprache" den Vertrag gekündigt und den Sender verunglimpft. RTL möchte dies jedoch nicht auf sich beruhen lassen: "Wir werden alle uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel prüfen und ausschöpfen."

Der Sender plane zudem, sich "in den nächsten Wochen journalistisch dem Phänomen Verschwörungstheorien" vermehrt zu widmen. Graf erklärte: "Der aktuelle Fall zeigt erneut, dass die Unterhaltungsindustrie besonders anfällig zu sein scheint. Gerade weil wir mit unseren Angeboten sehr viele Menschen erreichen, tragen wir eine besondere Verantwortung und wollen mit Fakten zur Aufklärung beitragen."

Am vergangenen Donnerstag hatte Michael Wendler in einer Instagram-Story seinen sofortigen Ausstieg aus der Jury von "Deutschland sucht den Superstar" verkündet. Er begründete diesen Schritt auf abstruse Weise: "Ich werfe der Bundesregierung bezüglich der angeblichen Corona-Pandemie und deren resultierenden Maßnahmen grobe und schwere Verstöße gegen die Verfassung und das Grundgesetz vor." Nahezu alle Fernsehsender – inklusive RTL – seien gleichgeschaltet und mitschuldig, erklärte er weiter. Noch am selben Abend hatte RTL das Aus für den Sänger offiziell bestätigt.

"Wir befinden uns derzeit mitten in der Produktion der aktuellen Staffel von DSDS und besprechen auch das Thema Jury", erklärte Graf. "Fest steht, dass wir drei tolle Juroren haben. Wir lassen uns eine erfolgreiche Show, die Millionen Menschen gerne sehen, sicher nicht von einem Verschwörungstheoretiker vermiesen oder generell vorschreiben, wie und was wir senden."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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