"Terra X: Söhne der Sonne"

Woher kamen die Inka?

von Andreas Schoettl

Die Inka umgibt eine Aura des Rätselhaften. "Terra X" fragt im zweiten Teil der "Söhne der Sonne"-Reihe nach den Hintergründen von Aufstieg und Fall des riesigen Imperiums in Südamerika.

ZDF
Terra X: Söhne der Sonne – Die Inka
Dokumentation • 06.09.2020 • 19:30 Uhr

Ihr Imperium erstreckte sich vom heutigen Ecuador bis nach Chile und Argentinien. Zur Zeit der größten Ausdehnung um 1530 umfasste es ein Gebiet von rund 950.000 Quadratkilometern. Dessen Nord-Süd-Ausdehnung war sogar größer als die Strecke vom Nordkap bis nach Sizilien. Doch woher kamen sie überhaupt: die mächtigen Inka? Jene "Söhne der Sonne", denen es gelang, ihr Reich vom 13. bis zum 16. Jahrhundert zum mächtigsten Imperium der damaligen Welt aufzubauen. Dabei herrschten sie über mehr als 200 Völker mit gut zehn Millionen Menschen.

Eine Überlieferung besagt, Manco Cápac, der erste Inka, und dessen Schwester Mama Ocllo seien vom Sonnengott Inti gesandt worden. Angeblich um die Welt zu verbessern. Im Film von Gabriele Wengler und Sandra Papadopoulos, der nun im Rahmen von "Terra X" im Zweiten zu sehen ist, wird zunächst deutlich, dass die vermeintlichen Heilsbringer wohl nicht so friedlich gewesen waren. Riesige Heerscharen tausender Soldaten und Krieger zementierten die Macht der folgenden Inka-Herrscher. Aufgrund ihrer gewaltigen Eroberungen quer über den südamerikanischen Kontinent werden sie oft auch mit Dschinghis Khan und Alexander dem Großen verglichen.

Auch Menschenopfer wurden im rätselhaften Reich der Inka erbracht – bevorzugt Kinder. Erst 1999 entdeckte ein Forscherteam am heiligen Berg Llullaillaco in 7.000 Metern Höhe Opferplätze und die Mumien dreier sehr junger Menschen. Wie und warum sie zu Tode kamen, konnte nunmehr weitgehend rekonstruiert werden. Ebenso der Untergang der Inka. Ihr Verderben kam aus Spanien. Der Ruf eines sagenhaften "Goldlandes" erweckte im 16. Jahrhundert fatale Begehrlichkeiten im damals sehr fernen Europa. Die Gier nach Gold lockte die spanischen Konquistadoren in das Land.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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