ZDF-Krimi

"Wilsberg – MünsterLeaks": Ekkis mysteriöse Steuer-CD

von Hans Czerny

Wilsbergs Kumpel Ekki bekommt eine heiße Steuer-CD zugespielt. Der Privatdetektiv selbst soll im Hundekot nach den Überresten eines abgeschnittenen Fingers suchen. Igitt. Das ZDF wiederholt die Folge von 2017.

ZDF
Wilsberg – MünsterLeaks
Kriminalfilm • 05.09.2020 • 20:15 Uhr

Auch im 56. "Wilsberg"-Krimi "MünsterLeaks" (2017, Regie: Thomas Kronthaler), den das Zweite nun wiederholt, präsentierten sich mal wieder alle in Hochform: Die Mischung aus Comedy und Spannung stimmt (Drehbuch: Markus B. Altmeyer, Britta Burneleit), wenn der Amateurdetektiv (Leonard Lansink) seiner Lieblings-Kommissarin (Rita Russek) einen Kriminalistik-Klassiker von 1832 empfiehlt und sich weigert, ihre Patentochter als Praktikantin zu übernehmen. Allerdings bekommt er dafür die Aufgabe aufgebrummt, im Hundekot nach den Überresten eines abgeschnittenen Fingers zu suchen, den das Hündchen einer alten Dame aufgefressen hat.

Indessen scheint Wilsberg-Freund Ekki (Oliver Korittke) das größere Los gezogen zu haben: Ihm wird eine zwei Millionen schwere Steuer-CD zugespielt, die Münsters gesamte High Society an den Pranger stellen soll. Als die Presse von der Steuer-CD Wind bekommt, zeigt sich ein Immobilienmakler selbst an und ist wenig später tot. Die Kommissarin Anna Springer glaubt an Selbstmord, doch Wilsberg hat daran seine Zweifel. Bei seinen Recherchen kommt er über die Akten des Maklers (Michael Kleiber) einem Fleischfabrikanten auf die Spur, der wiederum über einen Subunternehmer in einer Waldgaststätte, illegale Arbeiter untergebracht hat.

Ekkis Steuer-CD, die der Stadt einen "dreistelligen Millionenbetrag" erbringen sollte, erweist sich indessen als Flop. Doch immerhin wird der Fleischfabrikant durch die CD als recht vielseitiger Ganove belastet. Wilsbergs Weg führt auf der Fingersuche geradewegs ins Bordell: Der Finger wurde dort einer Prostituierten entwendet, die vor der Polizei über Zwangsprostitution und illegale Fleischarbeiter auspacken wollte. Wie sagt Wilsberg zu Ekke irgendwann so trefflich? "Merkst du nicht, dass alles mit allem zusammenhängt?" Wie recht der "sozial inkompatible Eigenbrötler" (Springer) doch wieder mal hat.

In diesem Jahr feierte die beliebte Krimireihe ein Jubiläum: 25 Jahre schon lockt "Wilsberg" die Zuschauer vor die Bildschirme. Zuletzt entstanden in Münster und Köln zwei neue "Wilsberg"-Krimis mit den Arbeitstiteln "Aus heiterem Himmel" und "Social Scoring".


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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