Krankheit des Hollywood-Stars

Kind von Bruce Willis packt aus "Ich nahm es manchmal persönlich"

02.06.2023, 10.56 Uhr

Sie hatte keine einfache Kindheit als Tochter von Bruce Willis und Demi Moore, später hatte sie mit Depressionen und einer Essstörung zu kämpfen. In einem bewegenden "Vogue"-Essay äußert sich Tallulah Willis nun zu ihrer Jugend und zur Demenz ihres Vaters.

Als Kind zweier Hollywoodstars aufzuwachsen, birgt seine Schattenseiten. Das weiß auch Tallulah Willis, Tochter von Action-Star Bruce Willis und Schauspielerin Demi Moore. In einem "Vogue"-Essay präsentiert sich die 29-Jährige reflektiert und gewährt tiefe Einblicke in ihr Seelenleben, dabei erzählt sie auch von ihrer komplizierten Jugend und der schweren Krankheit ihres berühmten Vaters, im Februar wurde bei Bruce Demenz diagnostiziert. "Ich wusste schon lange, dass etwas nicht stimmt", berichtet Tallulah.

"Es begann schleichend, er reagierte oft nicht", so die Tochter über die Anfänge der Krankheit. "Unsere Familie führte es auf einen Hollywood-Hörverlust zurück. 'Sag es laut! 'Stirb langsam' hat Dads Ohren vermasselt', witzelten wir immer." Die Symptome wurden stärker, auch Tallulah machte die veränderte Verfassung ihres Vaters zu schaffen. "Ich nahm es manchmal persönlich", erzählt sie. "Er hatte mit meiner Stiefmutter Emma Heming-Willis zwei Babys bekommen, und ich dachte, er hätte einfach das Interesse an mir verloren."

Auf den Absturz folgt die Annäherung

Im "Vogue"-Essay wird deutlich, dass ihre Selbstzweifel bis tief in ihre Kindheit zurückreichen. Nachdem sie mit Mutter Demi Moore und ihrem damaligen Partner Ashton Kutcher ein Event in New York besuchte, landeten Bilder von ihr im Netz. Die Kommentare der User verunglimpften das Aussehen des Mädchens: "Ich glaubte, ich sei auf eine Wahrheit gestoßen, die mir niemand gesagt hatte." Damals habe sie geglaubt nicht schön genug für ihre Mutter und nicht interessant genug für ihren Vater zu sein und entwickelte eine Depression. Ein Klinikaufenthalt war die Folge, später entwickelte sie eine Essstörung.

"Während ich den Kampf mit meinem Körper auf Instagram zur Schau stellte, kämpfte mein Vater im Stillen", erinnert sich Tallulah. "Ich habe Bruces Verfall jahrelang verleugnet und bin darauf nicht stolz", gesteht sie. "Die Wahrheit ist, ich fühlte mich selbst zu krank, um damit klarzukommen." Die Wende kam im Sommer 2021, als sie eine Hochzeit besuchte und der Brautvater eine bewegende Rede hielt. "Plötzlich realisierte ich, dass mein Vater an meiner Hochzeit nicht mehr für mich sprechen kann. Es riss mir den Boden unter den Füßen weg." Fast zeitgleich verließ sie ihr Verlobter, sie wog bald nur noch vierzig Kilo und musste ein halbes Jahr in die Klinik.

Es folgte eine Annäherung an Bruce: "Wenn ich in seinem Haus bin, mache ich viele Fotos, sammle Bilder wie ein Archäologe. Ich habe seine Sprachnachrichten auf einer Festplatte auf und versuche ein Archiv anzulegen, für den Tag, an dem er nicht mehr da sein wird." Trotz der lange schwierigen Beziehung zu ihrem Vater sieht sie Ähnlichkeiten: "Ich habe viele Elemente seiner Persönlichkeit in mir und weiß einfach, dass wir so gute Freunde wären, wenn wir nur mehr Zeit hätten."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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