Nach "Tatort"-Abschied: Das macht Mechthild Großmann nun
Mit dem Namen Mechthild Großmann können möglicherweise selbst einige eingefleischte TV-Krimifans wenig anfangen. Wenn sie die Schauspielerin sehen – oder ihre markante Stimme hören – denken viele jedoch gleich an ihre Paraderolle. Dabei handelt es sich um die bekannte Staatsanwältin Wilhelmine Klemm im beliebten „Tatort“ aus Münster. Doch damit ist jetzt nach 23 Jahren mit der am 7. Dezember 2025 erstmals im Fernsehen ausgestrahlten Folge „Die Erfindung des Rades“ endgültig Schluss.
Warum braucht der Münsteraner „Tatort“ eine neue Staatsanwältin?
Das ganze Team und wohl auch große Teile des Publikums hätten Großmann gerne weiterhin als Staatsanwältin in Deutschlands erfolgreichstem TV-Krimi gesehen. Schließlich bereicherte sie mit Strenge, Charme und Komik die Krimireihe. Axel Prahl alias Kommissar Thiel hat da auf jeden Fall eine klare Meinung: „Mechthilds Ausscheiden wird mit Sicherheit eine große Lücke reißen.“
Die Entscheidung für das Serien-Aus ging von der gebürtigen Münsteranerin selbst aus, die in diesem Jahr noch ihren 77. Geburtstag feiert. Also handelt es sich um ein wohlverdientes Karriereende in einem Alter, in dem die meisten Menschen schon lange ihre Rente genießen? Auch nicht! Viele wissen nämlich nicht, dass der „Tatort“ für Großmann lediglich ein kleines Nebenprojekt war. Zwar habe sie die Rolle „immer gerne gespielt“. Aber: „Davon könnte ich nicht mal meine Miete zahlen.“ Das verwundert angesichts der Mega-Gagen, die die beiden Hauptdarsteller kassieren, schon ein bisschen.
Mechthild Großmann hat noch viel vor
Ein Minitribut an das Alter ist ihr Rücktritt dann aber doch. So waren die oft auf das Jahr verteilten „Tatort“-Drehtage für die in Hamburg lebende Schauspielerin mit viel Aufwand verbunden. Das führte zu einer Abwägung, wie Großmann erklärt: „Dann muss man überlegen, was man weglässt.“ Getroffen hat es dabei ihre bekannteste Rolle. Ihre Fans dürfen sich aber darüber freuen, dass sie die vielseitige Künstlerin noch bei vielen unterschiedlichen Projekten sehen und hören können. So plant Großmann weitere Hörspiele, Lesungen und Theaterauftritte.
Dabei gibt es sogar ein schnelles Wiedersehen mit Münster. Denn Anfang des Jahres tritt sie in „Das Vermächtnis – 2. Teil“ am dortigen Theater auf. In der Bundeshauptstadt trägt die Künstlerin außerdem – unterstützt vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin – Puschkin im Rahmen der „radioeins-Erzählkonzerte“ vor. Danach folgt ein Gastspiel im berühmten Boulevardtheater „Comödie Dresden“. Wer Großmann kennt, weiß, dass das nur der Anfang ist. Oder, wie sie es selbst ausdrückt: „Ich freue mich auf ganz viel Literatur und Theater.“
Was wird aus der vakanten Staatsanwaltsposition im Münsteraner „Tatort“?
Wie das emotionale „Tatort“-Aus genau abläuft, wird hier natürlich nicht verraten. Nur so viel: Der erfahrene Drehbuchautor Thorsten Wettcke („Das Wunder von Kärnten“) erfüllte der Schauspielerin bei der Art des Abschieds einen persönlichen Wunsch für das Ende ihrer Rolle. Doch wer wird anstelle von Wilhelmine Klemm zukünftig das ungleiche Paar Thiel und Boerne bei Bedarf zusammenfalten?
Natürlich kann diese wichtige Position nicht unbesetzt bleiben. Der Kommissar und der Gerichtsmediziner bekommen es wieder mit einer Frau zu tun. Lou Strenger wird dem dynamischen Duo als Staatsanwältin Nikola König auf die Finger klopfen. Dabei ist aber noch nicht sicher, ob es sich nur um eine Interims- oder Dauerlösung handelt.
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