"37°: Drei Frauen gegen Rechtsextremismus": Mutige Frauen im Eisatz






Die ZDF-Reportage '37°: Drei Frauen gegen Rechtsextremismus' zeigt den mutigen Einsatz von Karen, Doritta und Nele aus Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und NRW für Demokratie und Toleranz.
Wer in den vergangenen Jahren eine Demonstration oder Kundgebung gegen Rechtsextremismus besucht hat, dem dürften sie längst aufgefallen sein, die "Omas gegen Rechts". Seit 2017 engagiert sich der eingetragene Verein in zahlreichen Ortsgruppen im ganzen Land. Doch auch in kleineren, nicht landesweit bekannten Vereinen und Gruppen, oder aber auch in Parteien engagieren sich auffällig viele Frauen für mehr Menschlichkeit und Toleranz. Für den Beitrag "37°: Drei Frauen gegen Rechtsextremismus" von Nancy Brandt wurden Karen aus Güstrow, Doritta aus Plauen und Nele aus Schwerte von einem Kamerateam bei ihrem Einsatz begleitet: Drei mutige Frauen, die sich von Bedrohungen und Angriffen nicht einschüchtern lassen wollen.
Karen aus dem mecklenburgischen Güstrow engagiert sich seit über 30 Jahren gegen Rechtsradikalismus. Immer wieder waren sie und ihre Familie Morddrohungen und sogar Anschlägen ausgesetzt. Kein Grund für die heute 54-Jährige, den Kampf aufzugeben, wie im ZDF-Film klar wird. Im Gegenteil: Sie ging in die Politik und engagierte sich in der Partei Die Linke weiter für ihre Herzensangelegenheit. Und das tut sie bis heute, nach einer schweren Erkrankung nur etwas weniger aktiv. Daneben unterstützt sie in einem "Bring-und-Nimm"-Laden in Güstrow Flüchtlinge und andere Bedürftige.
"Menschen ohne Rückgrat haben wir schon zu viel"
Die 62-jährige Doritta lebt im sächsischen Plauen. Doritta ist Mitbegründerin des Vereins "Colorido", der sich für Inklusion und Integration und gegen Rassismus einsetzt. Das "37°"-Kamerateam war unter anderem bei einer Demonstration der "Solidarischen Vernetzung Sachsen" dabei, bei der Doritta im Sommer sprach. Von den regelmäßigen Drohungen gegen sie lässt sich Doritta nicht davon abhalten, weiterzukämpfen. Aufgeben ist für sie keine Option: "Menschen ohne Rückgrat haben wir schon zu viel", zitiert sie die Liedermacherin Bettina Wegner.
Die jüngste der drei Porträtierten ist Nele. Die 26-Jährige arbeitet bei der Stadt Schwerte in NRW in der Kinder- und Jugendförderung und engagiert sich zudem als Sprecherin beim "Bündnis Schwerte gegen Rechts". In dieser Funktion organisiert sie Treffen des Bündnisses sowie Demonstrationen und leistet seit Jahren mit zahlreichen Aktionen Aufklärungsarbeit. Nele kann von einer durchaus positiven Entwicklung in ihrer Stadt berichten: So gebe es in Schwerte etwa keine Neonazi-Aufmärsche mehr, zahlreiche Menschen hätten sich im Kampf gegen Rechts zusammengetan und bildeten eine starke Front. Aber ist Neles Arbeit und die ihrer Mitstreiter damit getan?
"37°: Drei Frauen gegen Rechtsextremismus" – Di. 29.10. – ZDF: 22.15 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH