Bericht über die gefährliche Arbeit der Reporter

"37°: Gefährlicher Einsatz – Journalist*innen berichten aus der Ukraine": Berliner Reporter riskieren alles

28.05.2024, 07.30 Uhr
von Hans Czerny

Trotz der Gefahr setzen Journalisten wie Elisabeth Bauer und Vincent Haiges ihre Arbeit in der Ukraine fort, um die Wahrheit über den Krieg zu zeigen. Die ZDF-Reportage '37°: Gefährlicher Einsatz' beleuchtet ihre Erfahrungen.

ZDF
37°: Gefährlicher Einsatz – Journalist*innen berichten aus der Ukraine
Reportage • 28.05.2024 • 22:15 Uhr

Bilder, die wehtun

Laut "Reporter ohne Grenzen" sind seit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine im Februar 2022 bei der Berichterstattung 13 Journalisten getötet worden. Doch Reporter berichten weiter, um die Wahrheit zu zeigen – darunter die Journalistin Elisabeth Bauer und der Bildreporter Vincent Haiges.

"Es tut weh, das zu sehen. Und es muss wehtun", sagt die Berliner Journalistin Elisabeth Bauer über den Oscar-prämierten Dokumentarfilm "20 Days in Mariupol" (2022) von Mstyslaw Tschernow. Ganz Ähnliches will auch sie selbst in ihren Reportagen bewirken. Sie sollen wehtun und die Wahrheit über den Terror in der Ukraine nicht verschweigen. Wie ihr selbst gelingt das in eindrücklichen Bildern, die nicht selten die Stille nach dem Grauen einfangen, dem Fotografen Vincent Haiges. Die "37°"-Reportage von Daniel Sager fängt die Beweggründe der beiden Reporter ein.

Das Festhalten der Folgen des Krieges

13 Journalisten wurden seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine getötet, doch das hält andere nicht davon ab, auch weiterhin über die Gräuel des Krieges und damit die ganze Wahrheit zu berichten. Elisabeth Bauer, wohnhaft in Berlin, studierte gerade in Kiew, als Putins Krieg begann. Sie ging zurück nach Berlin und kam doch wieder in die Ukraine. "Ich wollte nicht unbedingt aus dem Krieg berichten. Ich hatte einen anderen Fokus. Auch in der Ukraine. Ich will den Fokus aber nicht aufgeben, weil hier Krieg ist." So reist sie immer wieder in das vom Krieg gezeichnete Land, um über das Leben der dortigen Bevölkerung aus der Nähe zu berichten.

Der renommierte Berliner Fotograf Vincent Haiges wiederum ist ein Geschichtenerzähler mit der Kamera. Seine Panzersperren oder einsamen Särge sagen mehr als tausend Worte. Aber er weiß eben auch: "Keine Geschichte und kein Foto ist das eigene Leben wert. Ich würde jetzt niemals bewusst mein Leben in eine extrem gefährliche Situation bringen, um ein besonderes Bild bekommen zu können." Er ist kein Jäger von Sensationen, er war aber von Beginn an dabei, als der Tod in die Ukraine kam. Und so fotografiert der Menschenrechtler vor allem die Folgen des Krieges – etwa ein Sanitätsbataillon, das ukrainische Soldaten an der Front bergen muss.

37°: Gefährlicher Einsatz – Journalist*innen berichten aus der Ukraine – Di. 28.05. – ZDF: 22.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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