"Bild TV" wird zum linearen Fernsehsender
Lange wurde schon gemunkelt, nun ist es offiziell: Die "Bild" bekommt einen eigenen Sender im linearen Fernsehen. Das gab der Verlag Axel Springer am Montagvormittag bekannt. Der immerhin schon dritte Fernsehsender des Medienhauses soll noch vor der Bundestagswahl an den Start gehen.
Der neue Sender Bild soll über Kabel, Satellit, IPTV sowie OTT frei empfangbar sein. Die entsprechende Sendelizenz wurde bereits bei der Landesmedienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) beantragt. Ähnlich wie der bisherigen Online-Sender "Bild TV" will der lineare Kanal seinen Zuschauern ein am Vormittag beginnendes, bis zu sechsstündiges Live-Programm zu aktuellen Inhalten aus der "Bild"-Redaktion bieten. Ergänzt wird dieses durch Dokumentationen, Reportagen und weitere Formate aus den Themenbereichen Politik, Sport, VIP, Crime und Service. Die Live-Strecke soll zudem zeitgleich auf N24 Doku zu sehen sein.
"Wir wollen Fernsehen machen, das Menschen nicht belehrt, sondern zeigt, was ist", erklärte der "Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt. Der Sender solle "Menschen eine Stimme" geben und "ihnen aus der Seele" sprechen. Dafür setzt der 40-Jährige auf sein Reporterteam in ganz Deutschland: "500 Bild-Reporter im ganzen Land werden unsere Zuschauer mitnehmen, ihnen live zeigen und erzählen, was geschieht, aber ihnen auch zuhören und sie zu Wort kommen lassen, wo immer sie betroffen sind".
Claus Strunz, der zukünftige Programmchef des Senders, ergänzte: "Unser Anspruch ist: Wann immer etwas passiert, das unsere Zuschauerinnen und Zuschauer bewegt, ist Bild live dabei." Der 54-Jährige ist zudem Geschäftsführer TV/Video bei Axel Springer und Mitglied der "Bild"-Chefredaktion. Gemeinsam mit Frank Hoffmann ist er zudem verantwortliche Geschäftsführer der WeltN24 GmbH, die künftig die Produktion aller Fernsehaktivitäten von Welt, Bild und N24 Doku bündeln wird.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH