Zehnter Film der ARD-Reihe

"Die Drei von der Müllabfuhr – Arbeit am Limit": Bombenentschärfung und Wasserrohrbruch

27.10.2023, 07.59 Uhr
von Marina Birner

Ein Bombenfund aus dem Zweiten Weltkrieg legt im neuen Film der ARD-Reihe halb Berlin lahm und bringt die Arbeit der Müllmänner durcheinander. Dann schleicht sich auch noch ein blinder Passagier in die Fahrerkabine von "Käpt'n" Träsch (Uwe Ochsenknecht) und seine Kollegen ein.

ARD
"Die Drei von der Müllabfuhr – Arbeit am Limit"
Drama • 27.10.2023 • 20:15 Uhr

Hatten es "Die Drei von der Müllabfuhr" am vorausgegangenen Freitagabend noch mit einem riesigen Haufen Giftmüll zu tun, so ist die Krise, die es im neuen, zehnten Film der beliebten Reihe zu bewältigen gilt, um einiges größer. Der Episodentitel ("Arbeit am Limit") wird zum Programm und die Helden in Orange einmal mehr zu Rettern in der Not.

Hilfe in Orange

Ein Bombenfund aus dem Zweiten Weltkrieg legt im neuen Film von Hagen Bogdanski (Kamera und Regie) halb Berlin lahm. Wegen des zutage beförderten Blindgängers müssen zahlreiche Wohnungen evakuiert werden. Ein Großteil der Stadt ist gesperrt – für das Müllabfuhr-Trio Werner "Käpt'n" Träsch (Uwe Ochsenknecht), Tarik (Aram Arami) und Ralle (Jörn Hentschel) ist das eine Katastrophe. Aus der Ruhe bringen lassen sich die Freunde jedoch nicht ... bis sich ein blinder Passagier zu ihnen in die Fahrerkabine verirrt.

Dabei handelt es sich um den Rentner Boris (Udo Samel), der einer Anwältin entwischt ist, mit der Situation überfordert scheint und nicht mehr klar denken kann. Was tun? Den verwirrten alten Mann sich selbst zu überlassen, ist für die Müllmänner mit Helfersyndrom keine Option. So kümmern sie sich aufopfernd – bis Boris wieder entwischt und geradewegs auf das Sperrgebiet zusteuert. "Käpt'n" Träsch zögert keine Sekunde und begibt sich selbst in die Gefahrenzone. Kann er den alten Mann und sich selbst retten?

Einsamkeit betagter Menschen in Großstädten

Spannend gestaltet sich dieses Bombenszenario ohne Frage. Doch hinter all dem Trubel der Entschärfung, der Panik und dem Chaos verbirgt sich das Schicksal eines alten Mannes, der sich alleine in der Gesellschaft nicht mehr zurechtfindet. Das Drehbuch von Julia Drache und Gernot Gricksch greift das Thema der Einsamkeit betagter Menschen in Großstädten einfühlsam auf und gibt dem TV-Publikum mit dem von Udo Samel wunderbar gespielten Boris eine Identifikationsfigur an die Hand.

Bei Reihen-Hauptdarsteller Uwe Ochsenknecht löste der Stoff "Mitgefühl und die Erkenntnis aus, dass es in unserem sogenannten Sozialstaat doch noch einige Baustellen gibt". Im Film klingt die Gesellschaftskritik aus dem Mund von Müllmann Ralle nicht minder zitierfähig: "Es gibt keine Gemeinschaft mehr, keine Solidarität. Das sind alles nur noch Einzelkämpfer. Es geht nur noch um Geld, um Aktienkurse, um Wachstum, um Instagram-Fame." Das Wort zum Freitag.

"Die Drei von der Müllabfuhr – Arbeit am Limit" – Fr. 27.10. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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