"Die Höhle der Löwen"

"Der nächste Milliardenkonzern"? Gründer bekommen knallharte Abfuhr

12.09.2023, 08.13 Uhr
von Bettina Friemel

Ralf Dümmel hat sich in der VOX-Gründershow "Die Höhle der Löwen" in ein Produkt verliebt, das er auf keinen Fall einem seiner Löwen-Konkurrenten gegönnt hätte. Ganz anders verlief es dagegen für Gründer, die sich bereits auf dem Weg zum "Milliardenkonzern" gesehen haben und sich eine bittere Enttäuschung in der Höhle abholen mussten. 

"Wir haben die Revolution für die Küche entwickelt, die in keiner Küche mehr fehlen darf", betreten Karolin Djukic, Darko Djukic und Nikola Natterer furchtlos die "Höhle der Löwen" (VOX). Denn ihre multifunktionelle, modular bestückbare Silikonbackmatte KitchBo vereinfacht die Zubereitung von Speisen im Ofen. Durch ein Klicksystem können zusätzliche Ebenen geschaffen werden, außerdem erleichtert ihre Erfindung zusätzlich das Abspülen, Grillen und Auftauen. Von den Investorinnen und Investoren erhoffen sie sich 40.000 Euro gegen 10 Prozent der Firmenanteile.

Dümmel wird übergangen

Vier der Löwen bekommen einen Umschlag mit Anwendungen außerhalb des Backofens, nur Dümmel fühlt sich übergangen: "Wieso habe ich keinen?" Er schmollt: "Ich finde das ist ein bisschen Mobbing gerade." Doch Mr. Regal wird die besondere Aufgabe zuteil, den eigens für die Matte entwickelten Spülschwamm zu enthüllen. "Der war schon beleidigt vorhin", lacht Dagmar Wöhrl – vor allem, weil Dümmel das Produkt wahnsinnig begeistert.

"Nachhaltig ist ein wichtiges Thema bei mir, und ich finde, das spart extrem viel Backpapier", würde Janna Ensthaler gerne investieren. "Ich lasse euch hier nicht ohne Deal rausgehen." Nils Glagau klinkt sich aus, weiß aber, dass es gleich heiß hergehen wird: "Sooo, da sind die Spiele eröffnet."

"Prügeln" um das Produkt

Dagmar Wöhrl zieht einen großen Haushaltsartikelhersteller als Ass im Ärmel hervor. Tillman Schulz findet die Matte sensationell: "Ihr vereint sieben bis acht Produkte in einem Produkt." Er ahnt ein Duell gegen seinen ärgsten Konkurrenten in Sachen Einzelhandel Ralf Dümmel: "Links und rechts, die beiden Seiten werden sich jetzt hier wahrscheinlich ein bisschen prügeln."

Dann endlich ist Dümmel selbst an der Reihe und platzt fast vor Begeisterung: "Ihr müsstet mein Herz schlagen hören." Den Deal muss er haben: "Ich habe die meisten Produkte einzeln verkauft. Diese Auftauplatte haben wir Millionen Stück verkauft. Und ihr habt das einfach in eins gepackt, und das ist so genial!" Er bietet 80.000 Euro für 20 Prozent, ebenso wie Schulz, und bettelt: "Das ist mein Produkt, das dürft ihr wirklich keinem anderen geben!"

Während sich die Gründer zur Beratung zurückziehen, steht Dümmel unter Spannung: "Ich breche zusammen, wenn ich das nicht kriege!" Also steht er auf und geht ihnen hinterher: "Ich gehe auf 15 Prozent runter, weil ich ein bisschen mehr Schiss habe jetzt." Bei der Zusage fällt Dümmel den Gründern erleichtert um den Hals: "Seid ihr verrückt? Mein Herz!" Die Freude ist riesig: "Ich habe mich in KitchBo verliebt!"

Nageln für Alkohol

Die beiden Mittelalter-Fans Daniela Nowak und Stephan Weidtmann stellen ihre Marke Vegablum mit veganen Honigalternativen vor. Zum einen haben sie den Wonig, einen Löwenzahn-Honig nach dem Rezept der Großmutter, im Sortiment, zum anderen den "veganen Elfentrunk" VET, den ersten veganen Met.

Wer den alkoholischen Trank zuerst verkosten darf, entscheidet der alte Brauch des Nagelschlagens, bei dem sich Nils Glagau nach vorne trickst. "Oh, der ist aber ... hat ordentlich, oder?", probiert auch Tijen Onaran den VET mit 12 Prozent Alkohol. "Dann sind wir leicht beschwipst nachher", nippt Dagmar Wöhrl an allen vier Sorten. Wöhrl und Tillman Schulz haben Lust auf Hochprozentiges und schnappen sich den Deal für 100.000 Euro gegen 25,1 Prozent der Firmenanteile.

Die natürlichen und veganen Zahnpasta-Tabletten Natch von Heber Gonzalez und Norbert Richard Meinike finden die Löwinnen und Löwen grundsätzlich super, das Problem ist nur der hohe Preis. "Eure Bewertung, einfach zu frech", begründet Glagau, warum niemand investieren will.

"Euer Business-Plan ist eher Business-Wahn"

Ähnlich frech behaupten die fünf scentme-Gründer: "Wir wollen und wir werden der nächste Milliardenkonzern werden" – und zwar mit nachhaltigen Waschmittel-Pods mit hochwertigen Parfums. Um sich olfaktorisch zu überzeugen, dürfen alle Löwen an den acht Düften schnüffeln. Nils Glagaus Nase sendet jedoch nur enttäuschende Signale: "Ich hätte gedacht, dass es noch mehr duftet." Auch Carsten Maschmeyer zeigt sich enttäuscht: "Ich habe die Sachen nicht so rausgerochen."

Noch viel mehr ärgert den Star-Investor aber, dass Kaufpreis unverständlich hoch angesetzt ist. "Ihr seid die Ersten, die hier in die 'Höhle der Löwen' kommen und sagen, wir sind das nächste Unicorn. Eine Milliarde Bewertung", schäumt Maschmeyer über die aus seiner Sicht überteuerten Duft-Waschmittel-Pods und klinkt sich ebenso wie alle anderen Löwen aus. Nicht ohne verbale Watschen: "Euer Business-Plan ist eher Business-Wahn."

Da investiert der Tierfreund lieber 250.000 Euro in AnimalChat und bekommt dafür 20 Prozent Anteile am Messenger-Dienst für die Tierwelt. "Um ein Business groß zu machen, braucht man Vitamin B. Ich biete euch was Besseres, Vitamin M – Maschmeyer", unterstützt er den Tierarzt Dr. Heinrich Wilkes und seinen Sohn Sebastian dabei, unnötige Tierarztbesuche und -kosten zu reduzieren.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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