"ARD Dokumentarfilm: Ernstfall – Regieren am Limit": Der Arbeitsalltag der Ampelregierung
Die Doku im Ersten zeigt die Arbeit des Kanzlers Olaf Scholz und der Ampelregierung hautnah. Der Ukrainekrieg stellt dabei eine besonders große Herausforderung dar. Doch auch Fragen zur Inflation, Energieversorgung und Co. müssen geklärt werden.
Wohl keine deutsche Regierung zuvor fand sich kurz nach Amtsantritt in einer derartigen Ausnahmesituation: Kaum zwei Monate waren Olaf Scholz und seine Ampelkoalition an der Macht, da überfiel Russland Ende Februar 2022 die Ukraine und brach mitten in Europa einen Krieg vom Zaun. Seither vernimmt man allerorten nur ein Wort: Krise, Krise, Krise. Plötzlich standen für die frischgebackene Regierung, die sich so viel vorgenommen hatte, ganz andere Fragen im Zentrum: Wie geht man mit der drängenden Energiesicherheit um? Wie behält man die Inflation unter Kontrolle und navigiert gleichzeitig durch die Klimakrise? Ein enormer politischer Druck, dessen Auswirkungen auf die Protagonisten man nur erahnen kann. Der ARD-Dokumentarfilm "Ernstfall" versucht nun dieses "Regieren am Limit", so der Untertitel, in seinen zahlreichen Facetten zu dokumentieren.
Filmemacher, Journalist und Autor Stephan Lamby hat das bildgewaltige Material, um diesen außergewöhnlichen Einblick zu ermöglichen: Seit Regierungsbeginn im Dezember 2021 begleitete er mit der Kamera die wichtigsten Akteure der Ampelkoalition – nicht ahnend natürlich, dass er damit hautnah eine der größten Krisen im Nachkriegseuropa begleiten können würde.
Die stilleren Momente
Im neuen Film des vielfach prämierten Porträt-Spezialisten stehen abermals die politischen Köpfe im Fokus. Und doch geht es hier nicht nur um ein Ausleuchten der Persönlichkeiten hinter den Figuren der Macht, sondern um nicht weniger als die zugleich weltpolitische wie intime Dokumentation historischer Monate. Begleitet werden Olaf Scholz, Annalena Baerbock, Robert Habeck, Christian Lindner und andere zentrale Personen der Regierung nicht nur auf der Bühne internationaler Staatsbesuche, sondern auch während der stilleren Momente interner Beratungen. Dem Publikum wird ein seltener Einblick in die Abläufe, Diskussionen – und Emotionen – gewährt, die sonst hinter verschlossenen Türen bleiben.
Durch die Langzeitbeobachtung von fast zwei Jahren entsteht innerhalb von 75 Filmminuten ein umfassendes Bild des politischen Alltags und der stetigen Herausforderungen, denen sich die deutsche Regierung stellen muss; eine eindringliche Chronik von Höhen und Tiefen, von politischen Drahtseilakten und gewagten Manövern.
ARD Dokumentarfilm: Ernstfall – Regieren am Limit – Mo. 11.09. – ARD: 20.15 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH