Christoph Süß über das Dasein als "Internet-Barbar" und "klassischer Boomer"
Seit 25 Jahren begeistert "quer" im BR-Fernsehen. Genauso erfolgreich will Christoph Süß nach der Sommerpause am 14. September 2023 zurückkehren. Nun hat der Moderator verraten, warum noch lange mit dem Satiremagazin zu rechnen ist und wie es so ist, als "klassischer Boomer" mit einer gewissen "Internet-Abneigung".
Mit einer durchschnittlichen Einschaltquote von 15,9 Prozent und 660.000 Zuschauern war "quer" das erfolgreichste Magazin des Senders im vergangenen Jahr. Wenn es nach Moderator Christoph Süß geht, dürfte sich daran auch so schnell nichts ändern: "Klar, in der Zuschauerstruktur der Öffentlich-Rechtlichen sind die jüngeren Leute so alt wie ich", erklärt der 55-Jährige im Interview mit der Nachrichtenagentur prisma: "Aber die Mehrheit unserer Gesellschaft sind Menschen über 50. Die leben frecherweise auch noch und wollen Fernsehen schauen!"
Kein Bedürfnis "Kommentare zu verbreiten"
Von Aussagen wie "das lineare Fernsehen stirbt" hält der gebürtige Münchner nichts: "Zeitungen sterben auch, die gibt es schon gar nicht mehr – bis ich an den Kiosk gehe und sehe: Oh, die gibt es ja doch noch!" Mit anderen Worten: "Das Sterben zieht sich hin." Angst vor einer fernsehlosen Zukunft hat er nicht: "Ich habe Angst vor einer noch mehr medial überdonnerten Zukunft." Er fährt fort: "Wie sagte Werner Schneyder klug auch schon vor 30 Jahren: 'Das Fernsehen gibt mehr Unterhaltung aus, als es hat.' Ich sage: Unsere digitale Mediengesellschaft gibt mehr Information aus, als sie hat." Deswegen komme "auch so viel Schmarrn, denn so viel gibt es auf der Welt gar nicht zu berichten".
Süß, das wird in dem Gespräch deutlich, ist kein Freund von sozialen Netzwerken: "ich lese keine Kommentare, und Kritiken lese ich auch nicht", erklärt er: "Ich bin leider ein totaler Internet-Barbar, der klassische Boomer: Die klassischen Zeitungen lese ich auch online, aber das Bedürfnis, online Kommentare zu verbreiten, habe ich nicht."
Süß, das wird in dem Gespräch deutlich, ist kein Freund von sozialen Netzwerken: "ich lese keine Kommentare, und Kritiken lese ich auch nicht", erklärt er: "Ich bin leider ein totaler Internet-Barbar, der klassische Boomer: Die klassischen Zeitungen lese ich auch online, aber das Bedürfnis, online Kommentare zu verbreiten, habe ich nicht."
Die erste Ausgabe von "quer" nach der Sommerpause ist am Donnerstag, 14. September, um 20.15 Uhr im BR Fernsehen zu sehen.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH