"Gysi & Schmidt: Der ntv Rückblick"

"Baerbock als Außenministerin mit drei bis vier Lebensläufen"

10.06.2021, 11.53 Uhr
Harald Schmidt blickt mit Gregor Gysi auf das erste Halbjahr 2021 zurück.
Harald Schmidt blickt mit Gregor Gysi auf das erste Halbjahr 2021 zurück.  Fotoquelle: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Gerald Matzka

Ihr Jahresrückblick ist schon zu einer kleinen Institution geworden, nun ziehen Harald Schmidt und Gregor Gysi schon ein Fazit zur Jahreshälfte. "Gysi & Schmidt: Der ntv Rückblick" läuft am 11. Juni um 19.10 Uhr.

Ein bewegtes Halbjahr 2021 geht zu Ende. Gregor Gysi und Harald Schmidt sprechen unter anderem über die Findung der Kanzlerkandidaten der einzelnen Parteien in den letzten Wochen und Monaten sowie darüber, wem sie das Kanzler-Sein im Bundestagswahljahr nun eigentlich zutrauen.

Er habe Kritikpunkte an Annalena Baerbock, sagt Linken-Politiker Gysi, aber eines sei ihm doch aufgefallen: "Bei ihr wurde sofort die Frage gestellt, wie sie das schafft mit zwei kleinen Kindern. Wenn ihr Partner Kandidat gewesen wäre, hätte das kein Mensch gefragt. Daran sieht man, dass wir mit der Gleichstellung der Geschlechter noch ein ganzes Stück zurück sind." 

Dem pflichtet auch Harald Schmidt bei: "Aber das weiß man doch mittlerweile als Journalist, dass das gar nicht geht, dass man das fragt. Ich glaube auch, dass die Grünen reif fürs Kanzleramt sind, aber es wird nicht leicht. Ich lege mich fest: Es wird schwarz-grün geben. Ich schätze, es werden weltpolitisch noch ein, zwei Klopper passieren, dann sagen die Wählerinnen und Wähler 'Wir wollen uns doch lieber auf die schwarzen Profis verlassen'." Schmidt weiter: "Und dann werden die Grünen sich teuer verkaufen: Baerbock als Außenministerin mit drei bis vier Lebensläufen, die man je nach Laune anklicken kann, Habeck als Verteidigungsminister, Hofreiter vielleicht als Finanzminister. Es geht nicht um ein Stück vom Kuchen, es geht um die ganze Bäckerei."

Gysi und Schmidt besprechen zudem in ihrer gewohnt spitzzüngigen Art unter anderem das Interview des Jahres von Harry und Meghan im US-Fernsehen. "Da war viel los. Der Opa ist gestorben. Das Ganze ist in den letzten Tagen komplett in eine neue harmonische Welt transferiert worden durch die neue kleine Tochter, die Lilibet Diana heißt", sagt Harald Schmidt: "Ich hätte mir gewünscht, wenn die neue Erdenbürgerin Lilibet Diana Camilla geheißen hätte, damit da auch noch die Stiefoma eingebunden ist. Ich finde, man sollte die beiden Nervensägen sich jetzt mal in Ruhe mit dem Baby beschäftigen lassen."

Die beiden diskutieren außerdem über die deutsche Corona-Politik, das "Gendern", die Blockade des Suez-Kanals durch ein Container-Schiff, den neuen politischen US-amerikanischen Kurs unter Joe Biden und die kurzfristig doch nicht zustande gekommene Super League im Fußball. Außerdem geht es um die erzwungene Landung eines Passagierflugzeugs durch den weißrussischen Diktator Lukaschenko und darum, dass Klimaschutz nun ein Grundrecht ist. 

Der Rückblick der besonderen Art findet erneut im Club "Bricks" am Gendarmenmarkt in Berlin statt. Wiederholt wird die Sendung am 13. Juni um 11.10 Uhr und um 22.10 Uhr sowie am 14. Juni um 17.10 Uhr. Außerdem steht die Sendung nach Ausstrahlung auf TVNOW zum Abruf bereit.


Quelle: areh

Das könnte Sie auch interessieren