"Bayreuther Festspiele 2024 – Tristan und Isolde": Richard Wagners Liebesdrama

Die 112. Bayreuther Festspiele eröffnen mit einer neuen Inszenierung von Richard Wagners Liebesdrama 'Tristan und Isolde'. Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson bringt frischen Wind auf den Grünen Hügel.
Das Kuriosum
Die 112. Bayreuther Festspiele starten mit einem Kuriosum: Obwohl die wegen Corona eilends anberaumte "Tristan"-Inszenierung von 2022 mit viel Beifall quittiert wurde, gibt es nach zwei Jahren und insgesamt nur vier Aufführungen schon wieder eine neue Version des mystisch-ultimativen Liebesdramas als Eröffnungspremiere auf dem Grünen Hügel. Die diesjährige Bayreuth-Premiere wird vom isländischen Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson, ehemals Schauspieldirektor an der Berliner Volksbühne, inszeniert. Am Pult steht der russisch-amerikanische Dirigent Semyon Bychkov, der 2018 in Bayreuth mit Wagners "Parsifal" debütierte. Die Titelpartien singen die finnische Sopranistin Camilla Nylund und der österreichische Tenor Andreas Schager. Beide wurden in Bayreuth bereits mehrfach gefeiert. Der Österreicher sang im vergangenen Jahr die Titelpartie des "Parsifal".
Neben "Tristan" gibt es bei den diesjährigen Festspielen Neuaufnahmen der umstrittenen Virtual Reality-Brillenversion des "Parsifal" und eine Wiederaufnahme des "Ring des Nibelungen", der bei der Premiere 2022 für Proteststürme sorgte. Insgesamt wird Bayreuth 2024 unter anderem wegen notwendiger Sparmaßnahmen als Schicksalsjahr für die Festspiele gesehen. Die Idee der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, Bayreuth künftig nicht auf Wagner-Opern zu begrenzen, wurde allerdings abgeschmettert.
Bayreuther Festspiele 2024 – Tristan und Isolde – Sa. 27.07. – 3sat: 20.15 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH