Nach „Aktenzeichen XY…ungelöst“

Polizei nimmt Verdächtige fest – darunter einen Polizei-Azubi

24.02.2025, 10.18 Uhr
"Aktenzeichen XY... Ungelöst": Moderator Rudi Cerne im Studio
"Aktenzeichen XY... Ungelöst": Moderator Rudi Cerne im Studio  Fotoquelle: ZDF / Nadine Rupp

Nach der Ausstrahlung von Aktenzeichen XY…ungelöst“ am Mittwoch, 12. Februar 2025, hatte sich ein junger Mann aus Schwerte bei der Polizei gestellt. Offenbar hatte ihn der öffentliche Fahndungsdruck dazu bewegt. In der Folge nahm die Polizei drei weitere Tatverdächtige fest. Einer von ihnen war inzwischen Kommissar-Anwärter.

In dem Fall, den die ZDF-Sendung am Mittwochabend zeigte, geht es um einen schweren Raubüberfall, der sich im Juni 2023 auf einem Dortmunder Parkplatz ereignet hat. Ein 28-jähriger Mann aus Niedersachsen wurde damals von mehreren Tätern brutal attackiert und schwer verletzt. Die Polizei war seit Monaten auf der Suche nach den Tätern, doch trotz umfangreicher Ermittlungen blieben die Täter unerkannt.

Täter stellt sich den Ermittlern

In der Sendung wurden dann Aufnahmen aus einer Überwachungskamera gezeigt, in denen die vier Tatverdächtigen zu sehen waren. Nach der Ausstrahlung gingen zahlreiche Hinweise bei der Polizei ein. Der 19-Jährige Schwerter meldete sich daraufhin am Donnerstagabend auf einer Polizeiwache. Im Verlauf der weiteren Ermittlungen nahm die Polizei drei weitere Tatverdächtige fest – alle drei sind ebenfalls 19 Jahre alt und kommen aus Dortmund.

Einer der Dortmunder Tatverdächtigen ist als Kommissaranwärter in der Ausbildung bei der Polizei NRW. Er hat seine Ausbildung nach der Tat im Juni 2023 am 1. September 2024 an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung in Dortmund begonnen.

„Straftäter haben bei der Polizei nichts zu suchen“

In der gemeinsamen Pressemitteilung der Polizei Dortmund und der Dortmunder Staatsanwaltschaft wird auch der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange zitiert: „Nachdem gestern Abend bekannt wurde, dass es sich bei einem der Tatverdächtigen um einen Polizeibeamten in Ausbildung handelt, habe ich die sofortige Enthebung der Dienstgeschäfte bis zur vollständigen Aufklärung angeordnet. Eines ist klar: Straftäter haben bei der Polizei nichts zu suchen“.

Der Vorwurf gegen den Polizeiauszubildenden und zwei weitere Tatverdächtige lautet auf schweren Raub. Dem vierten Tatverdächtigen wird versuchter Mord vorgeworfen. Zur Tatzeit waren zwei der vier Verdächtigen noch 17 Jahre alt.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dortmund stellte das Amtsgericht Dortmund bei den vier Tatverdächtigen Untersuchungshaftbefehle aus. Davon wurden drei U-Haftbefehle gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Der vierte Tatverdächtige, dem versuchter Mord vorgeworfen wird, muss in Untersuchungshaft.

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