Porträt in der ARD

Tamara Danz: eine unvergessene Stimme des Ostens

von Rupert Sommer

Mit nur 43 Jahren verstarb Tamara Danz vor 25 Jahren. Die Frontfrau der Band Silly war eine der beliebtesten Rocksängerinnen im Osten und nicht nur bei ihren Fans bis heute unvergessen.

ARD
Tamara Danz
Dokumentation • 26.07.2021 • 00:15 Uhr

Der 22. Juli 1996 ist ein Datum, das treue Fans der Band Silly lange nicht vergessen konnten: Damals starb mit nur 43 Jahren und nur ein Jahr nach ihrer Diagnose die vielleicht beliebteste ostdeutsche Rock-Sängerin an Brustkrebs. Das neue ARD-Filmporträt, das mit "Tamara Danz" schlicht ihren Namen trägt, erinnert an die Frau mit der wilden Mähne, den mutigen Ansichten und dem ungebrochenen Widerstandsgeist.

Lange galt Tamara Danz als Ost-Antwort auf Stars wie Janis Joplin, Tina Turner und Madonna. Und auch 25 Jahre nach ihrem Tod ist sie nicht vergessen.

Tatsächlich hielten nicht nur treue Fans die Erinnerung an die viel zu früh verstorbene Thüringerin wach: Es gibt ein Musical über die Silly-Sängerin, zwei Straßen wurden nach Tamara Danz benannten. Und natürlich wirken ihre Musik und die Songs weiter.

Wie Filmemacherin Heike Sittner feststellt, war das kurze Leben der Künstlerin selten frei von Widersprüchen. Sie galt gleichzeitig als ebenso verletzlich wie schroff, als gelegentlich bissig und sensibel, eigenwillig, aufsässig und intelligent, oft unnahbar und immer leidenschaftlich. Nach der Wende hatte Tamara Danz es erkennbar satt, als "Quoten-Ossi" in der Showbranche herumgereicht zu werden. Vereinnahmungsversuchen hatte sich die einstige DDR-"Rocksängerin des Jahres" stets entzogen.

Der Film will sich dabei nicht als reines Personenporträt verstehen. Er erinnert darüber hinaus an eine deutsch-deutsche Musikgeschichte und die einzigartige ostdeutsche Rockmusik.

Tamara Danz – So. 25.07. – ARD: 00.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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