21 Bridges - Jagd durch Manhattan
18.10.2021 • 22:15 - 23:45 Uhr
Spielfilm, Kriminalfilm
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Michael (Stephan James, links) und Ray (Taylor Kitsch) verlieren bei ihrem Einbruch schnell die Kontrolle und finden sich als Polizistenmörder plötzlich auf der Flucht wieder.
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Michael (Stephan James, rechts) und Ray (Taylor Kitsch, links) suchen Hilfe bei einem berüchtigten Geldwäscher (Alexander Siddig), der ihnen aus der Patsche helfen soll.
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Die Drogenfahnderin Frankie Burns (Sienna Miller) unterstützt Andre Davis bei der Suche nach den Flüchtenden.
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NYPD-Detective Andre Davis (Chadwick Boseman) heftet sich mit Drogenfahnderin Frankie Burns (Sienna Miller) an die Fersen der beiden Polizistenmörder, die sich irgendwo in Manhattan verstecken.
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NYPD-Detective Andre Davis (Chadwick Boseman, zweiter von links) und Drogenfahnderin Frankie Burns (Sienna Miller, links) untersuchen das ausgebrannte Autowrack der Täter.
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Andre Davis (Chadwick Boseman) und Frankie Burns (Sienna Miller) haben nur wenige Stunden Zeit, um die Mörder ihrer Kollegen aufzuspüren.
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Mit dem Auftauchen der Polizei haben die Kleinkriminellen Michael (Stephan James, rechts) und Ray (Taylor Kitsch) bei ihrem nächtlichen Überfall nicht gerechnet.
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Captain McKenna (J.K. Simmons) betrauert nach dem Überfall auf einen Weinladen den Verlust mehrerer Kollegen.
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Wird Andre Davis (Chadwick Boseman) seinem zweifelhaften Ruf als schießfreudiger Cop auch dieses Mal gerecht?
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NYPD-Detective Andre Davis (Chadwick Boseman) steht vor einem Rätsel: Wohin sind die Täter geflüchtete?
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Frankie (Sienna Miller) steht eine lange Nacht bevor.
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Andre (Chadwick Boseman, links), Frankie (Sienna Miller) und Captain McKenna (J.K. Simmons) versuchen, die flüchtigen Täter dingfest zu machen.
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Frankie (Sienna Miller) gerät während des Einsatzes in eine brenzlige Situation.
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Originaltitel
21 Bridges
Produktionsland
USA, CHN
Produktionsdatum
2019
Altersfreigabe
16+
Kinostart
Do., 06. Februar 2020
Spielfilm, Kriminalfilm

Erinnerung an Chadwick Boseman

Von Christopher Diekhaus

Nach einem aus dem Ruder gelaufenen Überfall lässt ein als schießfreudig verschriener Cop Manhattan abriegeln, um die beiden Täter zu stellen. Aus dieser spannenden Idee schlägt "21 Bridges" leider zu wenig Kapital.

Brian Kirks Cop-Thriller "21 Bridges – Jagd durch Manhattan" (2019, nun erstmals im ZDF zu sehen) beginnt mit einem großen, von pathetischen Worten begleiteten Aufmarsch für einen im Dienst ermordeten Polizisten. Dessen junger Sohn Andre wird Zeuge der Beisetzungsfeier. Er hat bei diesem Anblick eigentlich keine andere Wahl, als später selbst für Recht und Ordnung einzustehen. Seine Karriere als Gesetzeshüter ist vorbestimmt durch seine DNA, so beschreibt er es im Erwachsenenalter vor einem internen Ermittlungsausschuss, der sich mit Andres zweifelhaftem Ruf als kompromissloser Verbrecherjäger befasst. Diverse Gangster sind von ihm bereits erschossen worden, wobei er jedes Mal in Notwehr gehandelt habe. Das zumindest behauptet der Polizist, der im Film Chadwick Boseman gespielt wird. Er starb im August des vergangenen Jahres an den Folgen einer Krebserkrankung.

Trotz der Untersuchungen übernimmt Andre einen besonders brisanten Fall. Nach einem aus dem Ruder gelaufenen nächtlichen Überfall auf ein Weingeschäft, in dem größere Drogenmengen gelagert werden, gibt es mehrere tote Polizisten zu beklagen. Die beiden Kleinkriminellen Michael Trujillo (Stephan James) und Ray Jackson (Taylor Kitsch), die für das Blutbad verantwortlich sind, werden auf ihrer Flucht nach Manhattan von einem Blitzer erwischt und sollen mithilfe einer drastischen Maßnahme geschnappt werden: Bis zum Morgengrauen lässt Andre die Insel an der Mündung des Hudson River komplett abriegeln. Weder über die Tunnel noch über die Brücken kommt man nun aus dem Herzen New Yorks heraus.

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"21 Bridges" hält sich nicht lange mit Charakterzeichnungen oder einleitenden Erklärungen auf, sondern kommt schon nach wenigen Minuten zur Sache. Den Einbruch, der dem unsicheren Trujillo und dem abgebrühten Jackson dramatisch entgleitet, inszeniert Regisseur Brian Kirk temporeich und mit ausreichend Verve. Auch später punktet der geradlinige Polizei-Thriller mit einigen Actionpassagen, die im besten Sinne altmodisch ausfallen. In Zeiten digitaler Überflutung sind handgemachte Schießereien und Verfolgungsjagden absolut erfrischend.

Ausnahmezustand light

Obendrein gibt Chadwick Boseman in der Rolle des Häschers eine ordentliche Figur ab. Trotzdem bleibt der Film schmerzlich unter seinen Möglichkeiten. Der Ausnahmezustand, der dem Geschehen gesteigerte Intensität verleihen könnte, kommt im Film leider nur schwach zur Geltung. Eingestreute Nachrichtensequenzen und gelegentlich vorbeifliegende Hubschrauber geben eine Ahnung von der fieberhaften Suche und der weiträumigen Abriegelung. Den dadurch aufgebauten Druck für die Flüchtenden machen Regie und Drehbuch aber viel zu selten konkret spürbar. Überhaupt scheint das Sperrszenario auf Manhattan und seine Bewohner wenig Einfluss zu haben. Panik oder wachsende Unruhe sind jedenfalls nicht zu beobachten.

Als Spannungskiller erweist sich zudem die größtenteils vorhersehbare Handlung. Dass der desaströse Verlauf des Überfalls mit einer ungeheuerlichen Verschwörung in Verbindung steht, riecht man schon ziemlich früh. Und man muss gewiss kein Genie sein, um zu erahnen, wer darin involviert ist. Sporadisch lenkt der Film die Aufmerksamkeit auf den harten Alltag von Polizisten und ihren Kampf um ein halbwegs geordnetes Familienleben. Viel mehr als Stichworte wirft das von Adam Mervis und Matthew Michael Carnahan verfasste Skript allerdings nicht in den Raum. "21 Bridges" fehlt es insgesamt an erzählerischer Cleverness und Substanz, um sich aus dem Genremittelmaß befreien zu können.

21 Bridges – Jagd durch Manhattan – Mo. 18.10. – ZDF: 22.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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