37°: Streetworker - Zwischen Asphalt und Hoffnung
11.11.2025 • 00:00 - 00:30 Uhr
Info, Gesellschaft + Soziales
Lesermeinung
Streetworker Burak mit einem Jugendlichen vor dem Treffpunkt im Berliner Kiez Schöneberg.
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Burak, Streetworker aus Berlin, mit seinem jungen Schützling Omar.
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Streetworker Burak aus Berlin auf dem Weg zu seiner täglichen Kiez-Runde.
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Jugendsozialarbeiterinnen Trucy (l.) und Anna Lena (r.) vor dem Upstairs-Wohnmobil, einer mobilen Anlaufstelle für junge Menschen in Not.
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Originaltitel
Streetworker - Zwischen Asphalt und Hoffnung
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
Info, Gesellschaft + Soziales

37°: Streetworker - Zwischen Asphalt und Hoffnung

Wohnungslos, arbeitslos, Probleme mit dem Elternhaus - Streetworker begegnen jungen Menschen mit vielfältigen Herausforderungen. Wie können Sie helfen? Was motiviert sie für Ihre Arbeit? Anna Lena, Trucy und Burak geben Einblicke in ihren Berufsalltag als Streetworkerinnen und Streetworker. Sie begegnen jungen Menschen auf Augenhöhe, geben Halt im Chaos und eröffnen Wege zurück in ein selbstbestimmtes Leben. In Berlin kennt Burak (30) als Sohn von türkischen Gastarbeitern die Fallstricke eines Lebens "am Rande". "Ich hätte um ein Haar die falsche Ausfahrt genommen", sagt der Sozialarbeiter rückblickend. Ein Lehrer, der ihn ernst nahm, veränderte sein Leben - Abitur, Studium, Beruf. Heute will er weitergeben, was er selbst erfahren hat: "Dass jemand an dich glaubt, macht den Unterschied." Für junge Männer mit Migrationshintergrund ist er Mentor und Vertrauter. Er ist überzeugt: Kleine Erfolge bei den Jugendlichen - ein guter Tag in der Schule, ein starker Lauf auf dem Basketballplatz - werden für sie zu wichtigen Schritten in ein stabileres Leben. In Wiesbaden arbeitet die 26-jährige Anna Lena. Sie stammt aus einem behüteten Elternhaus und kennt die Probleme ihrer Schützlinge nicht aus eigener Erfahrung. "Ich komme aus einer anderen Welt und gehe auch jeden Abend in eine andere Welt", sagt sie. "Aber ich finde es wichtig, den Jugendlichen etwas aus meiner Welt mitzugeben." Ihr Ansatz: Zuhören, klare Strukturen schaffen, individuelle Ziele entwickeln, die erreichbar sind und motivieren. Ihre Teamleiterin Trucy weiß, wie es sich anfühlt, früh Verantwortung zu tragen. Mit 13 verließ sie ihr Elternhaus, um der Überforderung zu entkommen, und fand in einer Wohngruppe erstmals Sicherheit. Heute betreut sie gemeinsam mit Anna Lena das Projekt "upstairs": ein bunt bemaltes Wohnmobil direkt am Wiesbadener Hauptbahnhof. Es steht dort dauerhaft, ist vier Nachmittage pro Woche geöffnet und über eine 24-Stunden-Hotline erreichbar. Neben Lebensmitteln, Kleidung und Fahrkarten gibt es dort vor allem Zeit und einen geschützten Raum - für Gespräche, Unterstützung bei Behördengängen, Arztterminen, Schuldenregulierung oder Bewerbungen. Niemand wählt Obdachlosigkeit freiwillig. Hinter jedem Schicksal steht eine Geschichte von Entwurzelung, Suche und Hoffnung. Der Film zeigt, wie Vertrauen, Nähe und Ausdauer den Unterschied machen und wie drei junge Menschen mit Empathie und Engagement Jugendlichen die Tür zu einem neuen Leben öffnen. Wohnungslosigkeit bei Jugendlichen bleibt oft unsichtbar. Fast 400.000 junge Menschen unter 25 in Deutschland haben zeitweise kein Zuhause. Die Ursachen sind vielfältig: familiäre Konflikte, Gewalt, Armut, Perspektivlosigkeit. Wer in dieser Situation landet, braucht Menschen, die zuhören und nicht verurteilen.

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