65 Jahre "Bravo" - Liebe, Stars und Dr. Sommer
16.11.2025 • 06:00 - 07:00 Uhr
Info, Zeitgeschichte
Lesermeinung
Die erste Ausgabe der Jugendzeitschrift "Bravo" erscheint 1956.
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Als ehemaliger "Bravo"-Fotograf bekam Bubi Heilemann auch die ganz großen Stars wie Mick Jagger vor die Kamera.
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Auch Markus, der Neue-Deutsche-Welle-Star, verdankt der Jugendzeitschrift seinen Erfolg.
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Jessica und Nadja von den "No Angels" waren regelmäßig auf der Titelseite der "Bravo" zu sehen.
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Originaltitel
Alles Bravo oder was? Die Jugendzeitschrift wird 65
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2021
Info, Zeitgeschichte

65 Jahre "Bravo" - Liebe, Stars und Dr. Sommer

Für Millionen Jugendliche war die "Bravo" feste Instanz des Erwachsenwerdens: Fankult, Aufklärung und die erste Liebe. 65 Jahre lang beeinflusste die Jugendzeitschrift ganze Generationen. Als sie 1956 erscheint, ahnt niemand, wie sehr sie die sexuelle Revolution und gesellschaftliche Veränderungen befeuern wird. ZDFinfo zeichnet die Geschichte des Jugendblatts nach, das nach vielen Jahren Kultstatus mittlerweile ums Überleben kämpft. Die "Bravo" verkaufte jahrzehntelang mehr Hefte als jedes andere Magazin und erreichte in ihrer Zielgruppe der zehn- bis 15-Jährigen quasi 100 Prozent. Für viele Eltern gefürchteter Schund, in der DDR gar verboten - doch für Teenies in Ost und West ein unersetzlicher Wegbereiter. Welche Bedeutung hatte die "Bravo" wirklich, mit welchen Tricks hat sie die Leserschaft an sich gebunden, und war sie tatsächlich so revolutionär? Ehemalige "Bravo"-Fans und Promis wie Uschi Glas, Wolfgang Niedecken (BAP), Enie van de Meiklokjes oder Jessica und Nadja von den No Angels erinnern sich an ihre Zeit als "Bravo"-Leser und "Bravo"-Stars. Einige von ihnen erlebten, wie sich das Jugendmagazin im konservativen Nachkriegsdeutschland von der Film- und Fernsehprogrammzeitschrift über den Fokus auf die Stars des Rock 'n' Roll und der Beatmusik in die Köpfe und Herzen der jungen Leserschaft spielte. Ein Blick in die Geschichte der "Bravo" zeigt, wie das Jugendmagazin umstrittene Bands wie die Rolling Stones schon mal zu netten Schwiegersöhnen ummünzte, um sie schließlich auf Exklusivtournee nach Deutschland zu holen, welchen Einfluss das Jugendmagazin auf die Musikbranche hatte und wie geschmuggelte "Bravo"-Poster in der DDR zur harten Währung auf dem Schulhof wurden. Durch gezielte Marketingstrategien wie Starschnitte, Foto-Love-Stories und vor allem Dr. Sommer & Co.entwickelte sich die "Bravo" für die Jugendlichen nicht nur zum Exklusiv-Kontakt zu den Promis, sondern zum zentralen Aufklärungsratgeber. Auch wenn die "Bravo" stets unpolitisch war und selbst bei der Elterngeneration nicht anecken wollte, blieb sie bis zur Jahrtausendwende das Zentralorgan der deutschen Jugend. Nach der Wiedervereinigung war das Blatt entscheidend an der Schaffung eines der ersten gesamtdeutschen Pop-Phänomene beteiligt: Die Band Tokio Hotel verdankt ihren Erfolg zu einem großen Teil der Förderung durch die Zeitschrift. Und die erfolgreichste deutsche Girlband No Angels wird von der "Bravo" ganz essenziell in ihrer Karriere unterstützt. Doch im Zeitalter von Instagram, Spotify, YouTube & Co.kann die Jugendzeitschrift heute nicht mehr Schritt halten. Der Film erzählt bildgewaltig und mit den prägendsten Beats der letzten Jahrzehnte die Geschichte von Deutschlands wichtigster Jugendzeitschrift und ihrer Bedeutung für die deutsche Jugend - egal, ob in West oder Ost.

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